Abschiedsraum für Eltern und ihre KInder in der Cnopfschen KInderklinik
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Im Abschiedsraum in der Cnopfschen Kinderklinik können sich Eltern von ihren sterbenden oder verstorbenen Kindern verabschieden.

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Abschiedsraum: Wo Eltern sich von ihren Kindern verabschieden

Abschiedsraum: Wo Eltern sich von ihren Kindern verabschieden

Dass sich Eltern von einem verstorbenen Kind verabschieden, ist eine Erfahrung, die niemand machen möchte. Für diejenigen, die es dennoch tun müssen, hat in Nürnberg die Cnopfsche Kinderklinik nun einen sogenannten Abschiedsraum eingerichtet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Das Zimmer 1.081 in der Cnopfschen Kinderklinik ist ein Raum, den niemand gerne betreten möchte – und doch ist es gut, dass es ihn gibt. Dieser Raum ist ein sogenannter Abschiedsraum, den die Kinderklinik nun eingerichtet hat, um Familien von sterbenden oder verstorbenen Kindern eine Rückzugsmöglichkeit zum Trauern zu geben.

Abschiedsraum soll Wärme ausstrahlen

Das Zimmer ist schlicht gestaltet: eine Sofagarnitur, ein kleiner Tisch sowie ein beleuchtetes Bild einer Blumenwiese. Eine Klimaanlage steuert die Temperatur des Raumes und kann ihn bei Bedarf auch abkühlen. Zwei Stehlampen verbreiten schummriges, gelbes Licht. Die Wände sind in dezenten Grün- und Ockertönen gestrichen. Der Raum soll Wärme ausstrahlen, erzählt Chefarzt Prof. Dr. Michael Schroth bei der Präsentation.

Auch in kultureller oder religiöser Hinsicht gibt sich der Abschiedsraum neutral: Abgesehen von dezenten christlichen Dekorationselementen findet sich kaum religiöse Symbolik in dem Raum. Ein Waschbecken ermöglicht zudem auch rituelle Waschungen von Verstorbenen, wenn es die Familie wünscht.

Weg von der sterilen Klinik

Die Situation, dass ein Kind stirbt oder gestorben ist, sei für alle Beteiligten sehr schwierig. Daher sei es wichtig, die Familie und das Kind aus der "sterilen Kliniksituation" herauszunehmen, "um einen würdigen und wertschätzenden letzten Lebensabschnitt für die Kinder zu gewährleisten", sagt Schroth im Gespräch mit BR24. Bisher wurden die Angehörigen und die Kinder bei ihrem letzten Lebensabschnitt auf der Station so gut es ging isoliert und das Stationszimmer etwas weniger steril gestaltet.

Mit dem neuen Raum hätten die Familien in dieser schwierigen Zeit nun aber einen gesonderten Ort, um die letzten Stunden mit ihrem Kind zu verbringen und ganz für sich zu sein. Dabei dürfen sie solange darin bleiben, wie sie möchten. "Es gibt Familien, die möchten Tage da sein - auch diese Möglichkeit bietet der Raum durch eine entsprechende Kühlung. [...] Es gibt aber auch Eltern, die wollen sich relativ schnell von ihrem Kind verabschieden", so Schroth.

Spende über 40.000 Euro

Möglich wurde der Raum durch eine Spende über 40.000 Euro der Franz-und-Erika-Hufnagel-Stiftung. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Hospizarbeit und die Palliativmedizin im Großraum Nürnberg zu fördern. Abschiedsräume gebe es öfter in Palliativbereichen für Erwachsene, so Schroth – in Kinderkliniken seien sie aber immer etwas Besonderes. Generell sagte er zum Abschiedsräume: "Es ist nicht mehr ganz zu selten, aber es könnte noch etablierter sein."

Im Video: Chefarzt Dr. Michael Schroth über die Einrichtung eines Abschiedsraums

Raum mit Babybett und Sessel.
Bildrechte: BR/Henry Lai
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Im Abschiedsraum in der Cnopfschen Kinderklinik können sich Eltern von ihren sterbenden oder verstorbenen Kindern verabschieden.

Dieser Artikel ist erstmals am 7. März 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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