Die Seniorenresidenz Parkwohnstift in Bad Kissingen
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Die Seniorenresidenz Parkwohnstift in Bad Kissingen

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Seniorenheim in Bad Kissingen vor dem Aus?

Seniorenheim in Bad Kissingen vor dem Aus?

In Bad Kissingen steht eine Senioreneinrichtung womöglich vor dem Aus: Das Parkwohnstift hat Insolvenz angemeldet. Der Grund: Das Haus muss saniert werden und die Einrichtung und der Eigentümer AXA können sich nicht einigen, wer was zahlt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Gut 270 Menschen leben momentan in der Seniorenresidenz Parkwohnstift im Bad Kissinger Stadtteil Garitz – entweder in Appartements oder in der Pflegestation. Am Dienstag erfuhren sie, dass sie hier vielleicht bald ausziehen müssen. Denn die Parkwohnstift gGmbH hat Insolvenz angemeldet. Das teilte der Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) mit. Die AWO ist die Muttergesellschaft der Einrichtung.

Streit mit Eigentümer AXA über anstehende Sanierungskosten

Hintergrund für das drohende Aus sind anstehende Investitionen für Brandschutz und Gebäudesanierung in Millionenhöhe. Wie die AWO mitteilte, konnten sich eine zum AXA-Konzern gehörende Investmentgesellschaft als Eigentümer und die Parkwohnstift gGmbH als Betreiberin der Einrichtung bisher nicht einigen, wie die Kosten aufgeteilt werden. Die Positionen beider Seiten liegen laut AWO bisher weit auseinander.

Bad Kissingens Landrat Thomas Bold (CSU) und Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD) forderten die beiden Parteien in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch auf, "gemeinsam mit Hochdruck an einer Lösung des Problems" zu arbeiten. Die aktuellen Nachrichten um die Einrichtung bezeichnen die beiden als "besorgniserregende Entwicklung".

Schließung des Seniorenheims zur Jahresmitte?

Sollte es zu keiner einvernehmlichen Lösung kommen, müsste die Seniorenresidenz in Bad Kissingen zum 30. Juni 2024 geschlossen werden, heißt es weiter. Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung würde Möglichkeiten für einen Kompromiss bieten. Allerdings ist die Zeit dafür knapp: Bis Mitte März 2024, also in gut einem Monat, muss eine Entscheidung fallen. Das zuständige Amtsgericht Schweinfurt überprüft derzeit, ob es dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zustimmt.

AWO verspricht Hilfe bei Umzügen und der Suche nach Alternativen

Die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Belegschaft haben die Nachricht laut AWO "relativ gefasst" aufgenommen. Trotzdem sei dem Träger bewusst, dass der Traum vieler Menschen bei einer Schließung zerstört werde. "Diese Menschen haben sich ganz bewusst für ein Leben in Bad Kissingen entschieden", so ein Sprecher der AWO.

Sollte die Einrichtung geschlossen werden müssen, sei aber für alle Bewohnerinnen und Bewohner Unterstützung sichergestellt, verspricht die AWO. "Natürlich wäre das eine Herausforderung", so der AWO-Sprecher. Trotzdem ließe sich mit großer Sicherheit sagen, dass die insgesamt 76 pflegebedürftigen Menschen in anderen Häusern der AWO in der Region ein neues Zuhause finden könnten. Alternative Angebote gebe es auch für die knapp 200 Menschen im Bereich des Servicewohnens. Die AWO sei dafür schon in Gesprächen mit anderen Betreibern. Außerdem will die AWO bei der Organisation von Umzügen unterstützen.

Vorerst keine Kündigungen und gesicherte Gehaltszahlungen

Momentan werde das ganze Personal laut AWO weiterbeschäftigt, Gehaltszahlungen seien vorerst sichergestellt. Im Falle einer Schließung wolle die Parkwohnstift gGmbH versuchen, möglichst viele der insgesamt fast 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter dem Dach der AWO weiterzubeschäftigen.

Der AWO Bezirksverband Unterfranken e.V. übernahm das in früheren Jahren als Hotel geführte Gebäude sowie die Betreibergesellschaft im Jahr 1993 und betreibt das Haus nach eigenen Angaben seit Januar 1994 als Seniorenresidenz. 2007 wurde die Immobilie an eine Investmentgesellschaft veräußert. Die AWO Unterfranken betreibt die Einrichtung seither als Pächterin weiter. Betreibergesellschaft ist die Parkwohnstift gGmbH, eine Tochtergesellschaft des AWO Bezirksverbandes Unterfranken e. V.

Dieser Artikel ist erstmals am 14.02.2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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