Zu sehen sind Lichterketten mit der Aufschrift "Happy Ramadan"
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Sterne, Monde und der Schriftzug "Happy Ramadan" leuchten bei Einbruch der Dunkelheit in der Frankfurter Innenstadt.

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Bald Ramadan-Beleuchtung in München: Muslimrat begrüßt Beschluss

Bald Ramadan-Beleuchtung in München: Muslimrat begrüßt Beschluss

Im März kommenden Jahres feiern Muslime wieder Ramadan: Die Stadt München hat beschlossen, in Zukunft mit Straßenbeleuchtung auf den Fastenmonat aufmerksam zu machen. Der Muslimrat München begrüßt diesen Beschluss.

Mit beleuchteten Sternen, Laternen und Halbmonden will die bayerische Landeshauptstadt künftig auf den islamischen Fastenmonat Ramadan aufmerksam machen. Der Muslimrat München hat sich nun öffentlich bei der Stadt für den Beschluss bedankt.

Mit dieser Entscheidung tut München es Frankfurt gleich, die bereits dieses Jahr erstmals den öffentlichen Raum zum Ramadan festlich beleuchtete. Hinter dieser Beleuchtung stecken Bräuche in arabischen Ländern und der Türkei, während des Ramadans die Straßen mit Laternen und Schriftzügen zu schmücken.

Muslimrat: "Gefühl der Akzeptanz und Wertschätzung"

Die Beleuchtung wecke "das Gefühl der Gleichberechtigung, Akzeptanz und Wertschätzung unserer Religionsgemeinschaft durch die Gesellschaft", hieß es in einer Mitteilung des Münchner Muslimrats. Der nächste Termin für den Ramadan ist vom 1. bis 30. März 2025.

Stadt München will ein Zeichen der Sichtbarkeit setzten

Der Verwaltungs- und Personalausschuss der Stadt hatte am 11. Dezember die jährliche Beleuchtung zum Ramadan beschlossen, auch um "ein Zeichen der Sichtbarkeit muslimischen Lebens sowie gegen antimuslimischen Rassismus" zu setzen. Dafür gestimmt hatten die Grünen, die SPD, Die Linke, die Rosa Liste, Volt und Die Partei.

Muslimrat fordert strukturelle Maßnahmen gegen Rassismus

Der Muslimrat gab jedoch zu bedenken, dass die Beleuchtung vor allem ein symbolisches Zeichen sei, "das nicht über die stärker werdende Muslimfeindlichkeit in der Gesellschaft hinwegtäuschen kann". Um die Diskriminierung von Muslimen im Bildungssystem, auf dem Arbeitsmarkt und im öffentlichen Leben zu bekämpfen, brauche es konsequentere, strukturelle Maßnahmen.

Die Übernahme der Definition von antimuslimischem Rassismus des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit (UEM) in das Verwaltungshandeln der Landeshauptstadt München sei ein wichtiger Fortschritt, so die Mitteilung weiter. "Wir hoffen, dass der Stadtrat darauf aufbauend weitere Maßnahmen treffen wird – in Zusammenarbeit mit den Münchner Muslimen", hieß es.

Im Audio: Ramadan – Enthaltsamkeit bis Sonnenuntergang

Gäste nehmen an einem gemeinsamen Fastenbrechen im Ramadan der interreligiösen Organisation House of One in Berlin teil.
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Gäste nehmen an einem gemeinsamen Fastenbrechen im Ramadan der interreligiösen Organisation House of One in Berlin teil.

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