(v.l.) Sebastian Bauer, Laura Henschker und Danilo Fries bei der Preisverleihung in Berlin
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Bei der Preisverleihung in Berlin (v.l.): Sebastian Bauer, Laura Henschker und Danilo Fries. Mit im Team: Christina Fischer und Viktoria Seidel.

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Baldhamer Lehrer freuen sich über Deutschen Lehrkräftepreis

Baldhamer Lehrer freuen sich über Deutschen Lehrkräftepreis

Fünf Lehrer des Humboldt-Gymnasiums Vaterstetten in Baldham haben beim Deutschen Lehrkräftepreis 2023 den 2. Preis in der Kategorie "Unterricht innovativ" gewonnen. Rund 8.500 Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler beteiligten sich in diesem Jahr.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Zehn Lehrkräfte, drei Schulleitungen und fünf Lehrkräfte-Teams aus zwölf Bundesländern sind am Montag mit dem Deutschen Lehrerpreis für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet worden. In der Kategorie "Unterricht innovativ" ging der zweite Preis an ein Team aus fünf Lehrerinnen und Lehrern des Humboldt-Gymnasiums Vaterstetten in Baldham bei München. Die Lehrkräfte decken sieben unterschiedliche Fächer ab, sodass die Schülergruppen der 10. Jahrgangsstufe ihr jeweiliges Thema aus vielfältigen Perspektiven erforschen und ein tiefes Verständnis entwickeln konnten.

  • Zum Artikel: "Zahlenchaos: Wie viele Lehrer fehlen in Bayern wirklich?"

Die Schüler hatten viel Freiraum in der Gestaltung

"Wissenschaftsjournalismus und Fake News" – darum ging es in dem preisgekrönten Projekt. Und das sollten sich die Schüler mit dem "Deep Learning Konzept", erarbeiten, eine Pädagogik, bei der sich Lernende tiefgreifend mit dem Wissen auseinandersetzten. Klingt erst einmal sehr technisch, hat aber sehr gut funktioniert, wie Lehrerin Christina Fischer dem BR erzählte.

Die Schüler waren in der Lage, nach eigenen Ideen zu bearbeiten, was sie wollten – und zeigten so auch Interesse an dem Projekt und große Motivation. Sie durften Pause machen nach eigenem Ermessen und auch entscheiden, wo sie arbeiten. Auch das Ergebnis war freigestellt: Ob es am Ende eine Power-Point-Präsentation wird oder sogar ein Podcast oder Video. Das empfanden die Schüler als etwas Besonderes, das es in der Schule eigentlich normalerweise nicht gibt.

Für Liam war's die beste Woche des Schuljahres

Aber genau diese Besonderheit hat die Schüler motiviert. Das Humboldt-Gymnasium Vaterstetten ist eines der größten Gymnasien Bayerns mit rund 1.500 Schülern. Da bleibt nicht viel Zeit für solche Freiheiten, der Lehrplan muss erfüllt werden.

Dabei sind Skills wie Selbstständigkeit und Motivation existenziell, findet Lehrer Sebastian Bauer: "Mir ist schon wichtig, dass die Schüler mit Interesse dabei sind, dass es einen Bezug zum Alltag hat." Indem sie den Sinn in einer Aufgabe zu sehen lernten, würden sie auch Spaß daran gewinnen – auch mit dem Wissen, "das ist jetzt kein stures Auswendiglernen, sondern das kann man auch später mal brauchen".

Die Allgemeine Hochschulreife soll eigentlich die Schüler befähigen, wissenschaftlich arbeiten zu können, dies auch mit Blick auf das Studium an einer Universität. Und dann darf Alltagsbezug, Spaß und Interesse in den Lehrplan? Kein Wunder, dass Schüler wie Liam begeistert waren. Er sprach von der wahrscheinlich besten Woche des Schuljahres.

Hätten die Schüler auch einen Preis verdient?

Rund 8.500 Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler beteiligten sich in diesem Jahr am Deutschen Lehrkräftepreis. Die Verleihung fand in Berlin statt. Insgesamt wurde ein Preisgeld von 60.000 Euro verteilt, das an Projekte im Unterricht gebunden ist.

Annelie hat auch mitgemacht bei dem Projekt am Humboldt-Gymnasium. In zwei Jahren macht sie Abitur. Als sie gehört hat, dass ihre Lehrkräfte einen Preis bekommen haben, hat sie sich gefreut, aber sie hat sich auch gefragt: Warum eigentlich gewinnen die Lehrer einen Preis und nicht die Schüler? Sie hätten doch die ganze Arbeit gemacht? Das war natürlich nicht ganz ernst gemeint. Sie gönnt ihren Lehrern den Preis, aber sie hätte sich natürlich gefreut, wenn die Schüler auch einen bekommen hätten.

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