Im deutschen Mobilfunknetz ist die Abdeckung insgesamt hoch, das ist das Ergebnis der Mobilfunkmesswoche von Ende Mai. Demnach lagen rund 98 Prozent der Messpunkte in den beiden modernsten Netztechnologien 4G und 5G. Fast derselbe Wert wurde auch in Bayern gemessen.
In Bayern mehr Funklöcher als im Bundesdurchschnitt
Wermutstrophen für Bayern: Hier gab es an 1,03 Prozent der Messpunkte allerdings gar kein Netz. Das ist mehr als im Bundesdurchschnitt: Deutschlandweit war dies bei 0,76 Prozent der Messpunkte der Fall.
Die Technologieverteilung in Bayern gemäß der Messung Ende Mai [externer Link]:
- 5G: 43,95 Prozent
- 4G: 53,68 Prozent
- 2G: 1,34 Prozent
- Kein Netz: 1,03 Prozent
In einigen deutschen Gebieten noch größere Versorgungslücken
Die größten Lücken gibt es laut der Auswertung in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Dort wurde jeweils bei 1,12 Prozent der Messpunkte kein verfügbares Netz gefunden. Bei 1,27 Prozent der Messungen gab es nur ein 2G-Netz, das aufgrund der Übertragungsraten nur für Telefonie und SMS-Versand geeignet ist.
145 Millionen valide Messpunkte deutschlandweit
Das Bundesministerium für Digitales bewertet die Ergebnisse der Messwoche als Erfolg. Es seien rund 145 Millionen valide Messpunkte erfasst worden. Durch die gemeldeten Daten seien rund 16 Prozent der Bundesfläche erfasst worden. Zwar könnten auf dieser Basis keine generellen Aussagen zur Versorgungslage in Deutschland getroffen werden, aber die Messungen böten Aufschluss, in welchen Gebieten die Herausforderungen des Netzausbaus besonders groß sind.
Mehr als 150.000 Nutzer beteiligten sich
Bei der Mobilfunkmesswoche sei es darum gegangen, den Daten der Netzbetreiber die Nutzerperspektive gegenüberzustellen, sagte René Henn von der Bundesnetzagentur im Rahmen einer Tagung der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) in Naumburg. Mehr als 150.000 Menschen beteiligten sich nach Angaben der Bundesnetzagentur an der Messwoche Ende Mai. Per Funkloch-App auf den Handys der Nutzer wurden Daten anonymisiert, gespeichert und an die Bundesnetzagentur weitergegeben. Die Daten würden jetzt genutzt, um die von den Netzbetreibern gemeldete Versorgung zu überprüfen und sie mit strukturellen oder auffallenden lokalen Diskrepanzen zu konfrontieren, so ein Sprecher der Bundesnetzagentur.
Mit Informationen von dpa
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