Das Logo der Bergwacht ist an einem Rucksack zu sehen.
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Bergwanderin überlebt drei Nächte im Graben - so war die Rettung

Bergwanderin überlebt drei Nächte im Graben - so war die Rettung

Drei Tage und drei Nächte hat eine 58-Jährige am Kramer oberhalb von Garmisch-Partenkirchen schwerverletzt überlebt. Helfer der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen fanden sie in einem im Graben neben einer Forststraße in der Nähe des Pflegersees.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Die Frau aus dem Landkreis Starnberg war beim Wandern auf den 1985 Meter hohen Kramer am Montag offenbar vom Weg abgekommen. Am Donnerstagnachmittag wurde sie im Rahmen einer gemeinsamen Suchaktion von Alpiner Einsatzgruppe der Polizei und der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen gerettet. Bergwachtler Andreas Lödermann entdeckte die Schwerverletzte, als er die Seitenwege rund um den Kramerplateauweg mit einem Quad absuchte.

58-jährige Wanderin: Schwerverletzt und stark unterkühlt

"Als wir sie gefunden haben, war ihr Zustand stark unterkühlt. Sie war wach, ansprechbar, aber hatte offensichtlich schwere Verletzungen", so Andreas Lödermann von der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen im BR-Interview. Wie die 58-Jährige nach dem Absturz über felsiges Gelände trotz Kälte überleben konnte, sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar. Unklar ist auch, wo und wie tief die Frau abgestürzt ist.

Große Erleichterung, dass die Frau lebt

Klar ist, dass die 58-Jährige trotz schwerster Bedingungen im Gebirge überlebt hat: Derzeit herrschen sehr niedrige Temperaturen in der Nacht, so Bergwachtler Lödermann. Dazu sorge der Nebel am Morgen für eine hohe Luftfeuchtigkeit, wodurch man schneller auskühlen könne. Dass er die Wanderin trotz der Umstände lebend gefunden hat – für Andreas Lödermann ein sehr schönes Gefühl und große Erleichterung.

Kürzere Tage erfordern bessere Planung – Tipps der Bergwacht

Er empfiehlt Wanderern vor einer Tour stets Angehörige über die geplante Route zu informieren. Das wichtigste sei eine gute Vorbereitung und Planung: "Was hab ich für ein Wetter zu erwarten? Wie lang dauert die Tour? Das sollte man unbedingt im Vorfeld klären", sagt der Bergwachtler. Man solle auch bedenken, – gerade zu dieser Jahreszeit – dass die Tage kürzer werden, so Bergwachtler Andreas Lödermann.

Handyempfang ist Glücksache in den Bergen

Im Rucksack sollten zudem immer ein Erste-Hilfe-Set, warme Kleidung, Essen und Trinken dabei sein. Ein geladenes Handy könne zwar helfen, sagt Bergwachtler Andreas Lödermann. Aber in Gebieten wie zum Beispiel dem Kramergebiet Handyempfang zu haben, das sei reine Glückssache.

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