Ein Angeklagter sitzt auf der Anklagebank und hält sich einen Aktenordner vors Gesicht. Neben ihm stehen zwei Polizisten.
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Einem Mann wird vorgeworfen, seine Bewährungshelferin zur Geisel genommen und vergewaltigt zu haben.

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Bewährungshelferin vergewaltigt und als Geisel genommen

Bewährungshelferin vergewaltigt und als Geisel genommen

Weil er seine ehemalige Bewährungshelferin als Geisel genommen und vergewaltigt haben soll, muss sich ein 35-Jähriger vor dem Landgericht Hof verantworten. Ihm wird auch vorgeworfen, dass er sie töten wollte. Vor Gericht legte er ein Geständnis ab.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Am Landgericht Hof hat am Dienstag der Prozess gegen einen 35-jährigen Mann begonnen, der seine 36-jährige ehemalige Bewährungshelferin als Geisel genommen und vergewaltigt haben soll. Dem Mann wird zudem vorgeworfen, er habe sein Opfer ermorden wollen.

Geiselnahme und Vergewaltigung: Verteidiger verliest Erklärung

Zu Beginn der Verhandlung ließ er durch seinen Verteidiger eine Erklärung verlesen, in der er ein vollständiges Geständnis ablegte. Auch seine Tötungsabsicht räumte der Angeklagte ein. Das Opfer war laut Anklageschrift ab Ende 2019 als Bewährungshelferin für den Angeklagten zuständig. Eigenen Angaben zufolge sei er in sie verliebt gewesen.

Zu fortwährendem Streit sei es dann wegen der Corona-Impfung gekommen. Der Angeklagte habe diese Impfung vehement abgelehnt, während sich das spätere Opfer impfen ließ. Der Erklärung des Angeklagten zufolge sei ab diesen Streitigkeiten bei den Bewährungshilfe-Terminen stets ein weiterer, männlicher Bewährungshelfer anwesend gewesen.

Privatadresse über das Darknet herausgefunden

Über das Darknet habe er sich später für 260 Euro die Privatadresse des Opfers beschaffen lassen. Ausgerüstet mit einem Messer, einem Schlagring und Pfefferspray soll der 35-Jährige dann Anfang Mai 2023 seine ehemalige Bewährungshelferin in ihrer Wohnung in Selb im Landkreis Wunsiedel aufgesucht und sich Zutritt verschafft haben. Das Opfer war am Tag zuvor umgeknickt und auf Krücken unterwegs – in der Anklageschrift wird dem Mann vorgeworfen, diese Einschränkung seines Opfers bewusst genutzt zu haben.

36-Jährige flieht nackt zur Nachbarin

Mehrere Stunden lang soll er die 36-Jährige bedroht und mehrfach vergewaltigt haben. Als der Angeklagte dann mutmaßlich die Ermordung der Frau vorbereitete, habe diese sich laut Anklageschrift befreit, dem Mann das Messer entwunden und sich damit verteidigt. Anschließend soll es dem Opfer gelungen sein, ihres Mobiltelefons und des Wohnungsschlüssels habhaft zu werden: Sie sei dann nackt aus ihrer Wohnung zu einer Nachbarin geflüchtet.

Dem Angeklagten wird deshalb versuchter Mord, Vergewaltigung und Geiselnahme vorgeworfen. Insgesamt sind sieben Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil wird für den 24. Januar erwartet.

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