Symbolbild Trickbetrug: Auf dem Display eines Smartphones steht eine Whats App-Nachricht, die im Tonfall betrügerischen Nachrichten nachempfunden ist, die dazu genutzt werden, Geld zu bekommen.
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Enkeltricks, Schockanrufe oder fingierte WhatsApp-Nachrichten: Betrüger lassen sich viel einfallen, um Menschen um ihr Geld zu bringen.

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Bilanz für 2023: Telefonbetrüger ergaunern 24 Millionen Euro

Bilanz für 2023: Telefonbetrüger ergaunern 24 Millionen Euro

Bis man den Schwindel bemerkt hat, ist es meist schon zu spät: In Bayern haben Telefontrickbetrüger im vergangenen Jahr rund 24 Millionen Euro erbeutet. Betroffen sind vor allem ältere Menschen. Die Polizei will eine Aufklärungskampagne starten.

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Die Maschen von Telefontrickbetrüger sind oft hoch-kreativ, enden aber auf dieselbe Art und Weise: Man soll dringend einen größeren Betrag Geld aushändigen. In Bayern wurde so im vergangenen Jahr insgesamt ein zweistelliger Millionenbetrag von Kriminellen erbeutet. Die Polizei rät deshalb zur Vorsicht, vor allem ältere Menschen sind gefährdet, Betroffene von Trickbetrügerei zu werden.

Rund 24 Millionen Euro waren es, die 2023 bayernweit auf die Konten von Telefonbetrügern wanderten. Und erste Auswertungen für das Jahr zeigten in diesen Deliktsfeldern weiter steigende Fallzahlen, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der Bilanzierung am Donnerstag in München. "Bundesweit dürfte der Trend vergleichbar sein." Oft würden Menschen dabei große Teile ihrer Ersparnisse verlieren, sagte Herrmann.

Aufklärungsaktion der Polizei in Bayern und Sachsen geplant

Um die Bevölkerung besser auf die kriminellen Machenschaften zu sensibilisieren, wollen die bayerischen und sächsischen Polizeibehörden nun eine gemeinsame Präventionskampagne starten. Vom 4. bis 8. März soll auf Methoden der Betrüger aufmerksam gemacht werden, hieß es. Man wolle verstärkt potenzielle Opfer wachrütteln, so Herrmann.

Eine Woche lang würden auf allen Plattformen Social-Media-Beiträge zu den Betrugsmethoden geschaltet. Es finden außerdem regionale Veranstaltungen der örtlichen Polizeien statt. Mit der Aktion will die Polizei auch das soziale Umfeld von Seniorinnen und Sensoren sensibilisieren, dazu gehören auch Nachbarn oder Pflegedienst und die Familie. "Menschen durch das Schüren von Ängsten oder Ältere gezielt übers Ohr zu hauen, gehört zu den schäbigsten Straftaten", erklärte Herrmann.

Betrüger oft auch als vermeintliche Polizisten unterwegs

"Niemand ist davor sicher, Opfer von Betrügern zu werden, aber gerade ältere Menschen sind erheblich mehr gefährdet", heißt es in einer Mitteilung des LKA zu der Aktionswoche. Die Auffassungsgabe nehme im Alter ab. Aber auch eine zunehmende Vereinsamung von Senioren spiele den Betrügern in die Hände.

Dem LKA zufolge geben sich die Betrüger oft als Polizisten aus oder als Angehörige, die in einer Notsituation Geld brauchen. Dabei nutzten die Täter die Überraschung der Betroffenen aus und setzten sie unter Zeit- und Entscheidungsdruck. Die Ermittler rieten unter anderem deshalb dazu, sich von Anrufern nicht unter Druck setzen zu lassen und aufzulegen, sobald Gesprächspartner Geld fordern.

Ratschlag der Beamten: Gesundes Misstrauen!

Laut Polizei ist es generell hilfreich, ein gesundes Misstrauen zu haben, wenn ein Anrufer Geschichten erzähle. Vor allem weisen die Beamten darauf hin, "echte Polizei und andere Amtspersonen fordern niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände".

Innenminister Herrmann rät, bei dubiosen Anrufen sofort die echte Polizei zu verständigen. Nur dann bestehe die Chance, die Täter und Hinterleute aus dem Verkehr zu ziehen. Er verwies auch auf Tipps im Podcast "Abzocke durch Schockanruf, Enkeltrick & Co.: Was tun gegen Callcenter-Betrug?"

Mit Informationen von dpa und epd

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