(Symbolbild) Polizeikontrolle in Bayern
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Blitzermarathon Bayern: Achtung, hier wird heute geblitzt

Blitzermarathon Bayern: Achtung, hier wird heute geblitzt

Am heutigen Mittwoch startete um 6 Uhr in Bayern der "Blitzermarathon": 24 Stunden lang wird an rund 1.470 Messstellen die gefahrene Geschwindigkeit überprüft. Wo die Blitzer stehen und welchen Zweck das Ganze hat, haben wir zusammengestellt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Das europäische Netzwerk der Verkehrspolizei führt vom 7. bis 13. April seine erste europaweite Geschwindigkeitsaktion des Jahres durch. In Bayern findet der "Blitzermarathon" dieses Jahr am Mittwoch, den 9. April, statt. An rund 1.470 Messstellen (externer Link zum bayerischen Innenministerium) wird für 24 Stunden die Geschwindigkeit kontrolliert – zu schnelles Fahren sorgt nach wie vor für viele Todesopfer. Die Aktion soll für verantwortungsvolles Fahren sensibilisieren. An der Aktion gegen Raser nehmen auch andere Bundesländer teil.

24-Stunden Blitzermarathon startete am Mittwoch um 6 Uhr

Die bayerische Polizei führt die verstärkten Geschwindigkeitskontrollen einen ganzen Tag lang bis Donnerstag, 10. April, um 6 Uhr durch. Bayernweit sind zahlreiche Polizistinnen und Polizisten sowie Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsüberwachung im Einsatz und kontrollieren die gefahrene Geschwindigkeit.

Die meisten Blitzer werden in den Landkreisen Regensburg und Neu-Ulm sowie im Stadtgebiet von München stehen. Gar keine gibt es dagegen in den Städten Coburg, Straubing und Landshut. Die Blitzer stehen an ausgewählten Orten, zum Beispiel vor Schulen und Kindergärten, bei Altersheimen oder an Unfallschwerpunkten. Alle Orte, wo verstärkt kontrolliert wird, hat das bayerische Innenministerium bereits vorab bekannt gegeben.

Tabelle: Wo in Bayern am 9. April die Radarfallen stehen

Suchen Sie in der Tabelle nach Ihrer Postleitzahl oder Ihrem Landkreis, um zu sehen, wo bei Ihnen die Blitzer stehen.

Einnahmen zweitrangig: Sensibilisieren für verantwortungsvolles Fahren

Die Zahl der Menschen, die in Bayern bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen, ist insgesamt rückläufig – vergangenes Jahr waren es 495. Damit ist die Zahl der Verkehrstoten seit dem Jahr 2000 um knapp zwei Drittel gesunken. Es sind aber wieder mehr Menschen im Zusammenhang mit überhöhter Geschwindigkeit gestorben: 137 Rasertote gab es vergangenes Jahr, das waren zwölf mehr, als noch 2023.

Das Bayerische Verkehrssicherheitsprogramm 2030 "Bayern mobil - sicher ans Ziel" hat sich zur Aufgabe gemacht, bis zum Jahr 2030 die Zahl der Getöteten und Verletzten auf Bayerns Straßen so weit wie möglich zu senken. "Der Blitzmarathon hat nichts mit dem Generieren von Einnahmen zu tun. Unser Ziel ist es, Raser zu stoppen, Leben zu schützen und die Menschen für verantwortungsvolles Fahren zu sensibilisieren", erklärt Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner.

Bilanz 2024: Mehr als 8.600 Verstöße trotz angesagter Blitzer

Beim "Blitzermarathon" im vergangenen Jahr erwischte die Polizei 8.627 Menschen, die zu schnell unterwegs waren – die Messstellen waren ebenfalls vorab bekannt gegeben worden. Ein Verkehrsteilnehmer wurde zum Beispiel bei Durach im schwäbischen Landkreis Oberallgäu auf der A7 mit 166 km/h statt der erlaubten 80 km/h gemessen. Das hatte ein dreimonatiges Fahrverbot, Bußgeld und zwei Punkte in Flensburg zur Folge.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bezeichnete den Blitzermarathon daher als wichtigen Baustein im Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm. "Solche Aktionen sind unverzichtbar, um die Tempolimits wieder bewusst vor Augen zu führen und so vor den erheblichen Gefahren durch zu schnelles Fahren zu warnen."

Dieser Artikel ist erstmals am 6.4.2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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