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Brenner-Nordzulauf: Bahn entscheidet sich für gelbe Trasse

Brenner-Nordzulauf: Bahn entscheidet sich für gelbe Trasse

Die Deutsche Bahn setzt beim Abschnitt des Brenner-Nordzulaufs zwischen Grafing und Ostermünchen auf die "Grobtrasse Limone". Das hat das BR-Studio Rosenheim aus der Info-Runde der Bahn für Kommunalpolitiker exklusiv erfahren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Nun ist es entschieden: Die Bahn setzt beim Abschnitt des Brenner-Nordzulaufs zwischen Grafing und Ostermünchen auf die "Grobtrasse Limone". Diese üblicherweise als "gelbe Trasse" bezeichnetet Variante wäre die kürzeste Verbindung in diesem Streckenabschnitt. Wie das BR-Studio Rosenheim aus der Info-Runde der Bahn für Kommunalpolitiker erfahren hat, soll diese Trasse nun als "Vorzugs-Trasse" in die weitere Planung gehen.

Strecke läuft nah an Dörfern vorbei

Die gewählte Strecke verläuft meist über freies Feld, allerdings auch nah an Dörfern wie Lorenzenberg vorbei. Hier ist ein längerer Tunnel vorgesehen. Geplant ist eine zweigleisige Zugstrecke für den Mischverkehr, also für Güterzüge und für den Personenfernverkehr, ausgelegt auf Geschwindigkeiten von 230 Stundenkilometern.

Fünf Grobtrassen lagen auf dem Tisch

Aus fünf Möglichkeiten wurde nun also die gelbe Trasse ausgewählt. Unter den fünf Grobtrassen befand sich auch eine "Bürgertrasse", die nach Vorschlägen von zwei Bürgern in die Planungen der Deutschen Bahn mit aufgenommen wurde. Dabei handelte es sich um die Variante "Türkis". Die sogenannte "Bürgertrasse" kommt dabei dem Wunsch nach einer bestandsnahen Lösung nach.

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Die Entscheidung der Deutschen Bahn fiel auf die gelbe Trasse - ohne die türkise "Bürgertrasse"

Die Befürchtungen im Ebersberger Land

Viele Bürgerinnen und Bürger fürchten um ihre Lebensqualität, sollte die neue Zugstrecke in der Nähe ihres Heimatortes gebaut werden. Allgemein herrscht Sorge vor einer Zerschneidung der Landschaft, und vor allem Landwirte sagen einen enormen Flächenverbrauch voraus.

Genauer Verlauf der gelben Trasse.
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Genauer Verlauf der gelben Trasse.

Projektleiter: Kein Wohnhaus muss abgerissen werden

Die Deutsche Bahn hat ihre Entscheidung für die Auswahltrasse Limone für den geplanten Brenner-Nordzulauf im Landkreis Ebersberg begründet. Das Ergebnis sei am Ende eindeutig gewesen, sagte Gesamtprojektleiter Matthias Neumaier bei der Präsentation in Ebersberg. Sie sei die beste und verträglichste Lösung für die Region. Kein Wohnhaus müsse dafür abgerissen werden, betonte Matthias Neumaier. Die Trasse Limone sei eine Umfahrung und vermeide Ortsdurchfahrten.

Die Strecke ist insgesamt 15,7 Kilometer lang und beinhaltet den 1,57 Kilometer langen Salachtunnel sowie zwei Brücken, die 990 Meter und 130 Meter lang sind. Tunnel und Einschnitte würden das Landschaftsbild schonen. Die Strecke liege niedriger als das Gelände und sei aus Fußgängerperspektive nicht sichtbar.

Bürgertrasse bei Lärm und Erschütterung auf dem letzten Platz der Bahn-Planer

Auch hinsichtlich Lärm und Erschütterung schneide die Variante Limone am besten ab. Ein Video sagt mehr als tausend Worte, meinte Projektleiter Dieter Müller von der DB, der auf die Visualisierung der Deutschen Bahn auf der Homepage des Brenner-Nordzulaufs aufmerksam machte. Das Video zeigt, wie die neuen zwei Gleise im Ebersberger Land verlaufen sollen.

Die Variante Türkis, die sogenannte "Bürgertrasse", die nach Vorschlägen von zwei Bürgern in die Planungen der Deutschen Bahn mit aufgenommen worden war, liege in den Bereichen Lärm und Erschütterung auf dem letzten Platz. Die Planer der DB bemängelten außerdem, dass die Variante Türkis zu nah an bestehender Wohnbebauung verlaufen wäre. Die Deutsche Bahn will das Ergebnis der Bevölkerung bei Infomärkten genau erläutern. Diese finden am 19. Juli in Grafing, 20. Juli in Aßling, und am 21. Juli in Ostermünchen statt.

Widerstand aus der Kommunalpolitik

Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß (CSU) will die Entscheidung der Deutschen Bahn, die Auswahltrasse Limone für den geplanten Brenner-Nordzulauf, nicht hinnehmen. Das machte der Landrat im BR-Interview deutlich. "Die Deutsche Bahn hätte es einfach haben können, im Konsens mit uns, aber nun geht sie einen anderen Weg und den werden wir nicht mitgehen wollen," so der Landrat, der der Deutschen Bahn eine arrogante Haltung vorwarf.

Niedergesäß verweist auf die Variante Türkis, die sogenannte Bürgervariante, die einen breiten Zuspruch aus der Bevölkerung und über alle Parteigrenzen hinweg bekommen habe. Von Anfang an habe er es als fragwürdig angesehen, dass dem Bundestag nur eine Trasse als Vorschlag vorgelegt werden soll. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz und der Landtagsabgeordnete Thomas Huber schließen sich den Aussagen des Ebersberger Landrats an. Das Planerteam der Deutschen Bahn betont hingegen, alle Varianten seien objektiv betrachtet worden.

Die Bahn hat sich für die gelbe Trasse entschieden
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Die Bahn hat sich für die gelbe Trasse entschieden

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