Sperren im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth mit Wachturm im Hintergrund
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Das geteilte Dorf: Tag der Deutschen Einheit in Mödlareuth

Das geteilte Dorf: Tag der Deutschen Einheit in Mödlareuth

Jahrzehntelang verlief die innerdeutsche Grenze mitten durch Mödlareuth bei Hof. Am Tag der Deutschen Einheit ist das kleine Dorf Anziehungspunkt für Besucher - und Schauplatz für die Politik. Im Vorfeld hatte es Streit gegeben, wer wo feiern darf.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Originale Sperranlagen, Mauern und Wachtürme: Für das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth ist der Tag der Deutschen Einheit einer der besucherstärksten Tag im Jahr. Das Museum stand auch in diesem Jahr im Mittelpunkt der Einheitsfeier im oberfränkisch-thüringischen Grenzgebiet.

Deutsche Teilung: "Ein sehr interessantes Thema"

Rund 2.000 Besucherinnen und Besucher kamen heute, um entlang der Grenzmauer am Originalschauplatz eine Zeitreise in die Ära des Kalten Kriegs zu erleben. Mödlareuth ist ein wichtiger Symbolort für die jüngere deutsche Geschichte: Zwischen 1945 und 1989 war das 50-Einwohner-Dorf im Landkreis Hof durch die innerdeutsche Grenze geteilt, die Mauer mitten durch den Ort trennte Familien und Freunde. Heute ist das Dorf immer noch geteilt: Die eine Hälfte gehört zum Landkreis Hof, die andere liegt im Saale-Orla-Kreis in Thüringen.

"Man hat den Eindruck, dass Deutsche Teilung und Wiedervereinigung ein sehr interessantes Thema darstellt", sagt Museumsleiter Robert Lebegern im BR24-Interview. Die Exponate sollen ein breites Publikum ansprechen. Außerdem gibt es in diesen Tagen mehrere Sonderausstellungen – unter anderem über die Ausweisung des DDR-Liedermachers Wolf Biermann.

Und bei der Außenstelle Greiz der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen kann man sich über zur Einsicht in die Stasi-Akten beraten lassen – oder herausfinden, ob überhaupt eine Akte angelegt wurde. Den kostenlosen Service kann man das ganze Jahr über, auch für bereits verstorbene Verwandte, in Anspruch nehmen.

Parteien nutzen Mödlareuth als Plattform – Streitigkeiten im Vorfeld

Parallel zu dem Besucherandrang nutzen seit 34 Jahren auch Parteien und Organisationen das Dorf als Bühne für ihre Einheitsfeiern: Hauptredner beim Deutschlandfest von CSU und CDU war diesmal Bayerns Innenminister Herrmann. Bei der AfD sprach unter anderem René Aust, Vorsitzender der Rechtsaußen-Fraktion "Europa der Souveränen Nationen" im Europaparlament. Die Grünen, die SPD und die Volt-Partei bauten Infostände auf.

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) war in diesem Jahr in Mödlareuth vertreten. Das gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Organisationen geplante "Fest der Demokratie" hat der DGB allerdings bereits im Vorfeld abgesagt. Begründung: Der vom Landratsamt des Saale-Orla-Kreises in Thüringen zugewiesene Platz am Dorfrand sei ungeeignet, so eine DGB-Sprecherin auf BR24-Anfrage.

Der DGB hatte schon vor einem Jahr als Ort eine Wiese in der Dorfmitte beantragt. Doch diese Wiese hat das Landratsamt der AfD zugewiesen, die eigentlich auf jenen Platz wollte, wo die CSU seit mehr als 30 Jahren ihr Deutschlandfest ausrichtet. Das Verwaltungsgericht Gera hat die Platzverteilung durch das Landratsamt bestätigt.

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Das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth hat am Tag der Deutschen Einheit Führungen und Sonderausstellungen angeboten.

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