Ein Polizist steht vor dem Haus in Zwiesel, in dem drei Leichen gefunden worden waren.
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Bildrechte: dpa-Bildfunk/Christine Vincon
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Drei Tote in Zwiesel: Polizei nennt weitere grausame Details

Drei Tote in Zwiesel: Polizei nennt weitere grausame Details

Drei Leichen waren am Montag in einem Haus in Zwiesel entdeckt worden. Nun hat die Polizei weitere Einzelheiten zu der Gewalttat bekannt gegeben. Der Tatverdächtige hatte offenbar eines seiner Opfer zerstückelt und Leichenteile in ein Gebüsch gelegt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Das Polizeipräsidium Niederbayern und die Staatsanwaltschaft Deggendorf haben am Freitagmittag weitere Einzelheiten zum Fund von drei Toten in Zwiesel im Kreis Regen bekanntgegeben. Demnach sind die Opfer durch Schnittverletzungen und stumpfe Gewalteinwirkung gestorben.

Leichenteile im Gebüsch gefunden

Eine Leiche wurde mit abgetrennten Köperteilen in dem Mehrfamilienhaus entdeckt. Die fehlenden Teile fanden Ermittler etwas später am Stadtrand von Zwiesel in einem Gebüsch.

Derzeit gehen die Ermittlungsbehörden davon aus, dass eines der Opfer, eine 26-Jährige, bereits Ende Juni getötet worden war. Sie wurde am 10. Juli als vermisst gemeldet. Die beiden anderen Opfer, eine 22-Jährige und ihr 56 Jahre alter Lebensgefährte, wurden wohl Mitte Juli getötet. Die 22-Jährige war am 21. Juli als vermisst gemeldet worden.

Alle Opfer starben in dem Mehrfamilienhaus. Am vergangenen Montag waren die drei Leichen dort entdeckt worden.

Täter war Polizei bekannt und stellte sich selbst

Mutmaßlicher Alleintäter ist ein 37-jähriger Slowake. Er wurde im österreichischen Linz alkoholisiert und desorientiert festgenommen. Er war in der Vergangenheit schon wiederholt strafrechtlich in Erscheinung getreten, unter anderem in Zusammenhang mit Drogen oder Körperverletzung, hieß es von der Polizei. Schwere Gewalttaten seien aber nicht darunter gewesen, so die Beamten.

Der Hinweis auf die drei Leichen kam vom Verdächtigen selbst. Er hatte bei der Polizei in Linz angegeben, drei Menschen getötet zu haben. Man solle "bei ihm daheim" nachschauen. Eine erste Absuche des Hauses habe aber nicht zu den Leichen geführt. Erst nach der Vermisstenmeldung zur 22-Jährigen sei die nicht zugängliche Wohnung gewaltsam geöffnet und dort die erste Leiche - die des 56-Jährigen - entdeckt worden.

Die Leichen der beiden Frauen waren laut den Ermittlern in der Wohnung versteckt. Das vermüllte Mehrfamilienhaus war vor Ort wegen alkoholbedingter Streitigkeiten und Polizeieinsätzen als "Problemhaus" bekannt.

Beschuldigter hatte laut österreichischer Polizei Täterwissen

Der mutmaßliche Täter sitzt laut den Ermittlern nach wie vor in Österreich in einer Justizanstalt. Bei einer Vernehmung in Österreich habe er die Tötung des Mannes und der zwei Frauen eingeräumt und dabei auch mögliches Täterwissen offenbart, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Es wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Deggendorf ein europäischer Haftbefehl erlassen. Die Überstellung des Beschuldigten nach Deutschland wurde beantragt. Ein genauer Zeitpunkt der Auslieferung steht noch nicht fest.

Mit Informationen der dpa

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