- Direkt zum aktuellen Artikel: Drei Tote in Zwiesel: Polizei nennt weitere grausame Details
Die Identität des dritten Opfers im Fall Zwiesel ist geklärt. Wie die Polizei am heutigen Mittwoch bekannt gab, handelt es sich um eine 26-jährige Frau. Sie hatte, ebenso wie die beiden anderen Opfer und auch der Tatverdächtige, in dem Mehrfamilienhaus im Alten Lindberger Weg in Zwiesel gewohnt.
LKA an Ermittlungen beteiligt
Die Spurensicherer der Polizei fanden in dem Haus auch abgetrennte Leichenteile, gab das Polizeipräsidium Niederbayern bekannt. Weitere Details werden derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitgeteilt. Auch zum Tathergang kann die Polizei momentan noch nichts sagen. Am Tatort werden die niederbayerischen Kripobeamten von Spezialisten des Landeskriminalamts und der Rechtsmedizin München unterstützt. Letztgenannte hat bereits gestern mit der Untersuchung der Leichen begonnen, so die Polizei. Dazu gebe es aber noch keine Ergebnisse.
Motiv weiter unklar
In Verdacht, die zwei Frauen und den Mann getötet zu haben, steht weiterhin ein 37-jähriger Slowake, der zunächst nach Österreich geflüchtet war und am Montag in Linz aufgegriffen wurde. Er hatte dort auch angegeben, drei Menschen getötet zu haben. Bei der Nachschau in Zwiesel waren die drei Toten auch gefunden worden. Die Auslieferung des 37-Jährigen nach Deutschland ist beantragt. Das Motiv für die Tat ist weiterhin unklar.
Das "Problemhaus" von Zwiesel
In dem Zwieseler Mehrfamilienhaus waren insgesamt zehn Personen gemeldet. Das Mietshaus gilt in der Kleinstadt und auch bei der örtlichen Polizei seit Jahren als Problemhaus. Es gab dort immer wieder Polizeieinsätze wegen Raufereien, Alkoholexzessen und Ruhestörung. Laut Nachbarn wechselten oft die Bewohner. Viele Nachbarn hatten sich auch immer wieder über die Zustände beschwert.
Hauseigentümer: Zwei der Opfer waren ein Paar
Nach Auskunft des Hauseigentümers gegenüber dem BR hatte der tatverdächtige Slowake seit acht Monaten in dem Haus gelebt, seine Miete gezahlt und "keine Probleme gemacht". Er habe jedoch offenbar seinen Job verloren. Der Hauseigentümer, der anonym bleiben möchte, hatte auch erzählt, zwei der Opfer - der 56-jährige Mann und die 22-jährige Frau, beides Deutsche - seien ein Paar gewesen.
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