Symbolbild: Ein älterer Mann an einem Kneipp-Becken.
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Bildrechte: picture alliance / Westend61 | Maria Maar
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Ehemaliger Altar aus Füssen zum Kneippbecken umgebaut

Ehemaliger Altar aus Füssen zum Kneippbecken umgebaut

Kaltes statt geweihtes Wasser: Der frühere Altar einer Kirche in Füssen bekommt eine neue Funktion, er wird künftig zum Kneippbecken. Im Februar war die Kirche abgerissen worden. Was in Füssen an der Stelle entstehen soll.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Es war die erste Kirche in Schwaben, die "profaniert" wurde, also von ihrem früheren Zweck als Gotteshaus entbunden und abgerissen wurde: Aus der früheren Kirche "Zu den Acht Seligkeiten" in Füssen sollten viele Gegenstände anderswo einen neuen Verwendungszweck finden. Der frühere Altar bekommt jetzt ein neues Leben: Der Stein ist zum Hand-Kneippbecken umfunktioniert worden - und dient künftig der Erfrischung.

Früherer Altar wird Kneippbecken am Seeufer

Dazu wurde er umgearbeitet und nun in Hopfen am See aufgestellt, und zwar im Rahmen einer Runderneuerung der dortigen Kneippanlage, die sich unweit von Füssen befindet.

Und was passiert auf dem Gelände der Kirche? Der Leiter der Pfarreiengemeinschaft Füssen sagte, das Gotteshaus sei für die Gegenwart zu groß und zudem dringend sanierungsbedürftig gewesen. Inzwischen habe man es abgerissen. Nun entstehe dort ein neues Gebäude für einen Kindergarten und ein kirchliches Begegnungszentrum. "Für diesen Neubau wäre der alte Altar zu groß gewesen, außerdem wird es dort einen mobilen Altar geben", ergänzte Pfarrer Frank Deuring auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Für den alten habe die Gemeinde daher keine Verwendung mehr gehabt.

Wie der Altar umgewandelt wurde

Der Altar wurde deshalb einem Steinmetz aus der Umgebung überlassen, wie der Geistliche erzählt. Dieser habe ihn kostenlos demontiert und auch weitere Sachen für die Gemeinde abgeholt und gelagert. "Wir freuen uns, dass der Stein nun weiterhin eine gute Verwendung findet", sagte Deuring. "Kneippen dient schließlich der Gesundung des Menschen."

Zudem bleibt der Stein dadurch gewissermaßen in einem kirchlichen Umfeld. Denn das Kneippen geht auf Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) zurück. Geboren wurde dieser in Stephansried bei Ottobeuren im Unterallgäu. Bekannt wurde er später durch sein medizinisches Wirken im nicht weit entfernten Wörishofen. Das Naturheilkonzept des katholischen Priesters steht auf fünf Säulen: der Heilkraft des Wassers, Heilpflanzenanwendungen, einer gesunden Ernährung, Bewegung sowie Ordnung, also Ausgeglichenheit der Seele. Hinter diesen Säulen steht eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten. Wohl am bekanntesten ist das Wassertreten.

Mit Informationen von KNA.

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