Drei junge Eichhörnchen liegen in einer Tierfangkiste der Münchner Berufsfeuerwehr
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Drei junge Eichhörnchen liegen in einer Tierfangkiste der Münchner Berufsfeuerwehr.

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Eichhörnchen-Babys überstehen Krähenangriff und Not-OP

Eichhörnchen-Babys überstehen Krähenangriff und Not-OP

In letzter Not rettete eine Passantin in München drei Eichhörnchen-Babys vor einem Krähenangriff. Eines der Jungtiere musste operiert werden. Der Schutz der Tiere wird immer wichtiger - die Zahl der Eichhörnchen in Bayern geht offenbar zurück.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Eine Passantin hat am Montag in München drei Eichhörnchen-Babys vor einem Krähenangriff gerettet und die Feuerwehr verständigt. Die Einsatzkräfte brachten die Tiere in einer gut gepolsterten Kiste auf die Wache, wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte. Danach kümmerte sich ein Verein um die kleinen Tiere. Der Zustand sei anfangs bei zwei Tieren kritisch gewesen, sagte die Vorsitzende des Eichhörnchen-Schutzvereins München, Roxana Frankl, der Deutschen Presse-Agentur.

Zwei der gut vier Wochen alten Tiere seien schwerer verletzt gewesen, das dritte leicht. Bei einem der Babys wurde eine Notoperation am Bauch durchgeführt. Die Babytiere werden laut Frankl mit spezieller Aufzuchtmilch versorgt. Inzwischen seien die drei weiblichen Eichhörnchen stabil. "Wenn alles gut geht, können wir sie vermutlich im Alter von zwölf bis 14 Wochen wieder auswildern", sagte sie. Der Verein kümmert sich seit mehr als zehn Jahren um hilfsbedürftige Eichhörnchen.

Zahl der Eichhörnchen geht zurück

Die Rettung einzelner Eichhörnchen wird immer wichtiger, denn die Zahl der Eichhörnchen in Bayern geht offenbar zurück. Darauf deuten Daten hin, die der BUND Naturschutz durch Meldungen von Bürgern bekommt. Seit drei Jahren läuft das Citizen Science Projekt, bei dem jeder in Bayern per App oder Internetseite Eichhörnchen-Sichtungen eintragen kann. 2022 wurden 12.500 Tiere gemeldet – das sind 10.000 weniger als im Jahr davor.

Meiste Eichhörnchen-Sichtungen in Städten

Die Gründe dafür sind laut BN vielfältig: Lebensraumveränderungen, Nahrungsengpässe und die Rekordhitze im vergangenen Jahr. Die meisten Meldungen bekommen die Naturschützer aus städtischen Gebieten, Gärten und Parks. Dort schwanke allerdings das Nahrungsangebot häufig. Tragen Bäume und Sträucher wenig Samen, wanderten viele Jung- und Alttiere ab. "Wie sich die Bestände wirklich entwickeln, lässt sich nur herausfinden, wenn wir mehr Daten aus allen Naturräumen Bayerns erhalten", sagt Projektleiterin Martina Gehret.

Um mehr und bessere Daten zu bekommen, will der BUND Naturschutz das Melden erleichtern und dazu die Eichhörnchen-App dieses Jahr überarbeiten. Bis zum Februar seien über 35.500 Meldungen eingegangen, gesichtet worden seien rund 45.300 Tiere.

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