Ein Fischer auf dem Chiemsee.
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Der Klimawandel setzt Oberbayerns Fischbeständen massiv zu.

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Experten: Klimawandel setzt Oberbayerns Fischbeständen massiv zu

Experten: Klimawandel setzt Oberbayerns Fischbeständen massiv zu

Der Klimawandel setzt Oberbayerns Fischbeständen massiv zu, bilanziert die Fischereifachberatung des Bezirks Oberbayern. Auch Beutegreifer und Fischotter verursachten Schäden. Photovoltaikanlagen über Kanälen hingegen machen sich positiv bemerkbar.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Klimawandel setzt den Fischbeständen in Oberbayern massiv zu – diese Bilanz zieht die Fischereifachberatung des Bezirks Oberbayern. Laut einer Pressemitteilung verzeichnet die Fachberatung für das vergangene Jahr deutlich niedrigere Fischereierträge in Oberbayerns Seen.

Beispielsweise wurden 2022 noch 90 Tonnen Fisch im Chiemsee gefangen, vergangenes Jahr waren es nur noch 74 Tonnen. Ähnliche Rückgänge gibt es laut Bernhard Gum, dem Leiter der Fischereifachberatung, auch im Starnberger See. Im Staffelsee habe eine Temperaturerhöhung im Herbst 2023 um drei Grad im Vergleich zum Vorjahr zu einem Massensterben von Renken geführt. Im Landkreis Dachau, in Pipinsried, sei die Ilm zusehends ausgetrocknet und habe die Bachmuschel-Population gefährdet.

  • Zum Artikel: Weshalb der Klimawandel die Renke bedroht - und der Qualle nutzt

Viele kleinere Teichwirtschaftsbetriebe mussten aufgeben

Auch in der Aquakultur habe der Klimawandel negative Auswirkungen gehabt, so der Fischereifachberater des Bezirks Oberbayern. Daneben hätten Angriffe durch "Beutegreifer, Bürokratie und hohe Energiekosten" dazu geführt, dass viele kleinere Teichwirtschaften ihren Betrieb aufgeben mussten. 

Ein weiteres Problem im Jahr 2023 seien Schäden durch den Fischotter gewesen: Der Bezirk beziffert den Schaden mit 2,7 Millionen als "so hoch wie nie".

Positiver Effekt von Überdachung mit Photovoltaikanlagen

Auf der anderen Seite habe die Überdachung von Fließkanälen für die Teiche mit Photovoltaik-Anlagen positive Auswirkungen gehabt: die Anlagen sorgten für Schatten, senkten die Energiepreise und schützen Fische vor Fressfeinden, so Bernhard Gum. 

  • Zum Artikel: Teichwirte verzweifelt: Der Fischotter als "Karpfenkiller"

Auch zwei positive Entwicklungen vermeldet der Bezirk Oberbayern: Der Wiederaufbau der Seeforellen-Population im Königssee wurde wegen des Erfolgs bis ins Jahr 2027 verlängert. Und die Mairenke sei im Schliersee erfolgreich wieder angesiedelt worden.

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