In den ersten zehn Monaten dieses Jahres haben fast 60 Prozent weniger Menschen aus anderen Ländern in Bayern Asyl beantragt. Wie das Innenministerium bekanntgab, kamen bis Oktober 2025 rund 11.700 Asylsuchende nach Bayern und damit deutlich weniger, als im selben Zeitraum im vergangenen Jahr (27.600 Personen) – das entspricht einem Rückgang um 58 Prozent.
In bayerischen Asylunterkünften leben deutlich weniger Menschen
Stand Mitte November waren rund 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften untergebracht – rund 12.000 Menschen weniger als noch zu Jahresbeginn, so die Behörde.
Im laufenden Jahr seien zudem bis zum 31. Oktober vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 13.053 Asylerstanträge erfasst worden. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 31.412 Anträge.
Innenminister Herrmann: Vor allem teure Mietverträge kündigen
Vergangenen Dienstag hatte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bereits betont, dass der Freistaat angesichts der rückläufigen Zahlen aller Voraussicht nach schon im nächsten Jahr eine ganze Reihe von Asylunterkünften stilllegen könne. "Wir werden anfangen bei denen, die am teuersten sind, wo wir in der Not zum Teil sehr teure Mietverträge abschließen mussten. Und die werden wir als Erstes jetzt wieder, wo es rechtlich möglich ist, kündigen", sagte Herrmann.
Dadurch reduzierten sich die Belastungen der Kommunen "und wir ersparen dem Staat gleichzeitig auch Ausgaben, entlasten also auch die Steuerzahler".
Fast ein Fünftel weniger Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine
Mit Blick auf die Zuwanderungszahlen aus der Ukraine waren laut Innenministerium aktuell mehr als 193.000 Kriegsflüchtlinge im Ausländerzentralregister registriert, die sich in Bayern aufhielten.
Der Zugang aus der Ukraine nach Bayern sei von Anfang Januar bis Ende Oktober 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent zurückgegangen (von rund 17.000 auf rund 14.000 Personen).
Mit Informationen der dpa
Transparenzhinweis:
"In einer früheren Version des Textes stand im Teaser, dass auch weniger Ukrainerinnen und Ukrainer nach Bayern gekommen sind. Um Missverständnissen vorzubeugen, haben wir aus dem Teaser diesen Satz entfernt. Die genaue Lage war bereits im Text erklärt."
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