Am Flughafen München kann man künftig auch wieder größere Flüssigkeitsmengen im Handgepäck mitnehmen. Die Regel, wonach maximal 100-Milliliter-Behälter erlaubt sind, ist seit 15. September größtenteils aufgehoben. Das hat eine BR-Nachfrage bei der Regierung von Oberbayern ergeben. Stattdessen sind nun Behälter mit bis zu zwei Litern möglich.
Allerdings gilt das nur an Kontrollspuren, die mit den neuen CT-Scannern ausgestattet sind – also mit jenen Geräten, die mit Röntgenstrahlen viele Schichtaufnahmen von Gepäckstücken machen. So können Sicherheitskräfte den Inhalt dreidimensional und sehr genau prüfen.
Neue Technik macht strengere Flüssigkeitskontrollen überflüssig
Die 100-Milliliter-Regelung wurde 2006 eingeführt. Damals war bekannt geworden, dass Terroristen in Großbritannien flüssigen Sprengstoff mit Softdrinkbehältern in Flugzeuge schmuggeln wollten. Inzwischen gibt es aber hochmoderne CT-Scanner, die flüssigen Sprengstoff im Handgepäck automatisch erkennen sollen und auch größere Flüssigkeitenmengen erfassen können. Am Flughafen München sind sie auch schon im Einsatz – im Terminal 2 und teilweise auch im Terminal 1.
EU-Hürden und Software-Anpassungen vor der Freigabe
Bevor die Regel aufgehoben werden konnte, mussten allerdings noch EU-Hürden überwunden werden. Außerdem war eine Anpassung der Geräte-Software nötig. Nun hat die Regierung von Oberbayern, die für die Sicherheitskontrollen am Flughafen zuständig ist, grünes Licht für größere Behälter im Handgepäck gegeben – im normalen Koffer sind sie ohnehin erlaubt.
Dieser Artikel ist erstmals am 30. September 2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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