Am 8. August – also in drei Wochen – beginnt in Straubing die fünfte Jahreszeit: das Gäubodenvolksfest 2025. Schon seit Anfang Juli wird auf dem Festgelände am Hagen gebohrt und gehämmert, denn der 90.000 Quadratmeter große Vergnügungspark muss aus dem Nichts hochgezogen werden. An den elf Volksfesttagen werden insgesamt rund 1,3 Millionen Besucher erwartet. Für deren Sicherheit ergreift die Polizeiinspektion Straubing auch in diesem Jahr wieder verschiedene Maßnahmen.
Videoüberwachung an zwölf Standorten
So wurden in dieser Woche Videokameras an zwölf Standorten auf dem Gelände des Festplatzes und an fünf Standorten in der Innenstadt angebracht. In der Stadt finden sich die Kameras unter anderem am Theresienplatz und in der Steinergasse. Hinweisschilder deuten auf die Videoüberwachung hin, die nur in der Zeit des Volksfests stattfindet.
Die Aufnahmen werden nach Ablauf der gesetzlichen Frist wieder gelöscht. Einzelne Aufnahmen, die Ermittlungen dienen, würden an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, hieß es auf Nachfrage. Laut Polizei ist durch die Videoüberwachung ein schnellerer, gezielterer Einsatz möglich.
Mehr Polizisten und eigenes Zufahrtskonzept
Außerdem wird während des Gäubodenvolksfestes die Polizeipräsenz erhöht. Die Polizeiinspektion Straubing wird dabei unter anderem vom Polizeiverwaltungsamt, von den Zentralen Einsatzdiensten Niederbayern und der Bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt.
Die Stadt Straubing hat erstmals ein eigenes Zufahrtsschutzkonzept entwickelt. Wie die Pressestelle der Stadt BR24 mitteilte, werden dafür über 80 Schutzeinrichtungen aufgestellt, darunter rund 60 "Beton-Legosteine", die die Zufahrten zum Volksfestgelände sichern sollen.
Sogenannte "Beton-Legosteine" sollen illegale Zufahrten zum Festplatz verhindern.
Ostbayernschau kostenlos – Bier wird teurer
Auch dieses Jahr werden für die Besucher sieben Festzelte mit rund 27.500 Sitzplätzen zur Verfügung stehen. An rund 130 Ständen gibt es Fahr- und Spielgeschäfte sowie Imbiss- und Verkaufsstände.
Parallel zum Gäubodenvolksfest läuft die Verbrauchermesse "Ostbayernschau", die mit 17 Hallen und 20.000 Quadratmetern Freifläche eine der größten Verbraucherausstellungen Deutschlands ist. Der Eintritt ist frei.
Für eine Maß Bier legen die Besucher dieses Jahr im Schnitt 20 Cent mehr als noch letztes Jahr hin: zwischen 12,90 und 12,95 Euro, hieß es vorab von der Stadt. Ein halbes gebratenes Hähnchen kostet in diesem Jahr etwa 13,50 Euro.
2024 hatten die Festwirte rund 700.000 Liter Bier ausgeschenkt. Vorsicht ist jedoch beim Trinken geboten: Festbier, eine eigene Biersorte, ist mit fünf bis sechs Volumenprozent stärker als "normales" Bier.
Neue Überraschungen für die Festgäste
Auf dem Gelände werden drei Trinkwasserbrunnen installiert, wo sich durstige Festgäste kostenlos Wasser zapfen können. Außerdem soll eine Sprühbenebelungsanlage für Abkühlung sorgen, denn während des Straubinger Fests Mitte August ist es oft richtig heiß. Neu sind dieses Jahr: kostenlose Sonnencremespender an den Informationsständen.
Und auch die Festzelte lassen sich fast jährlich neue Überraschungen für ihre Gäste einfallen: So wird zum Beispiel das Festzelt Reisinger dieses Jahr ein komplett neu gebautes Zelt präsentieren.
Elf Tage Ausnahmezustand in der Gäubodenstadt
Die erwarteten 1,3 Millionen Gäste entsprechen der 25-fachen Einwohnerzahl der Stadt Straubing. Das alljährliche Gäubodenvolksfest gilt als zweitgrößtes Volksfest in Bayern – nach dem Münchener Oktoberfest. Es startet am Freitag, den 8. August, mit dem traditionellen Auszug zur Festwiese und endet am Montag, den 18. August, mit einem Prachtfeuerwerk, das man vom Festplatz aus gut sehen kann. Die offizielle Eröffnung findet am ersten Samstag statt: Festrednerin wird dieses Jahr Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) sein.
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