Vertreter der DGB-Jugend bei Gedenkrede zum Oktoberfest-Attentat.
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Gedenken an Opfer des Oktoberfest-Attentats

Gedenken an Opfer des Oktoberfest-Attentats

Es war der schwerste rechtsextreme Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik: Eine Bombe riss 1980 am Oktoberfest zwölf Besucher in den Tod und verletzte mehr als 200. Wie jedes Jahr wurde nun der Opfer gedacht - am Rande des Wiesn-Spektakels.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Beim Münchner Oktoberfest wurde heute an das Attentat vor 42 Jahren erinnert. Die Gedenkveranstaltung, von der DGB-Jugend München organisiert, fand am Denkmal neben dem Haupteingang zur Theresienwiese statt.

Rede von Oberbürgermeister Reiter

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zeigte als Redner tiefe Solidarität mit allen, die unter dem grausamen Anschlag von 1980 bis heute leiden. Es sei wichtig, rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten als solche auch zu erkennen und klar zu benennen. Damit spielte Reiter darauf an, dass erst vor zwei Jahren der Wiesn-Anschlag von der Bundesanwaltschaft als rechtsextremistisch eingestuft worden war.

13 Tote und 200 Verletzte

Die Opfer und Hinterbliebenen hätten einen Anspruch auf umfassende Aufklärung des bisher größten Terroranschlags auf deutschem Boden mit insgesamt 13 Toten und über 200 Verletzten. Die Tat und ihre Folgen, so Reiter, solle fest im Gedächtnis der Münchner Stadtgesellschaft verankert bleiben. Der OB lobte daher auch das Engagement der Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes, die alljährlich das Gedenken am Mahnmal vor dem Haupteingang zur Wiesn organisiert.

Verletzter US-Soldat mit dabei beim Gedenken

Mit dabei beim Gedenken war heute erstmals auch ein früherer US-Soldat, der ebenfalls beim Oktoberfest-Attentat schwer verletzt worden war, dann aber in seine Heimat verlegt wurde. Auf Einladung der Stadt war Jim Evans zur Gedenkveranstaltung nun extra aus Michigan angereist.

Oktoberfest-Attentat am 26. September 1980

Das Oktoberfest-Attentat gilt als der bisher schwerste Terrorakt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Am 26. September 1980, um 22.20 Uhr, war an der Nordseite der Theresienwiese ein selbstgebauter Sprengkörper explodiert. Der Neonazi Gundolf Köhler hatte ihn dort platziert. Ob er ein Einzeltäter war, wird bis heute kontrovers diskutiert. Zwölf Menschen wurden getötet. Auch der Attentäter kam ums Leben. 221 Menschen erlitten Verletzungen.

Hilfsfonds für Betroffene

Viele Überlebende und Hinterbliebene leiden noch immer an den Folgen und sind bis heute traumatisiert. Erst vor zwei Jahren haben der Bund, der Freistaat und die Stadt für die Betroffenen einen Hilfsfonds mit 1,2 Millionen Euro eingerichtet. Seit 2008 gibt es an der Theresienwiese ein Denkmal für die Opfer. Zum 40. Jahrestag des Attentats wurde daneben der Erinnerungsort "Dokumentation Oktoberfest-Attentat" eröffnet.

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