Der Eingang zur Pumuckl-Ausstellung im Kasimir-Museum in Landshut.
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Der Eingang zur Pumuckl-Ausstellung im Kasimir-Museum in Landshut. (Symbolbild)
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Der Eingang zur Pumuckl-Ausstellung im Kasimir-Museum in Landshut. (Symbolbild)

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Großes "Hurra" in Landshut: Bayerns erste Pumuckl-Ausstellung

Großes "Hurra" in Landshut: Bayerns erste Pumuckl-Ausstellung

Der kleine Kobold hat eine große Ausstellung bekommen: Ein Jahr lang zeigen zwei Landshuter Museen die Welt von Pumuckl und seinen Schöpfern, die ihn vor mehr als 60 Jahren zum Leben erweckt haben. Es ist die erste Pumuckl-Ausstellung in Bayern.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Am Samstag hat in Landshut Bayerns erste große Pumuckl-Ausstellung eröffnet. Ein Jahr lang zeigen das Landshut-Museum und das Kasimir-Museum die Welt des kleinen Kobolds und seiner Erschaffer. Schon bei der Eröffnung haben die Augen gestrahlt – nicht nur die der Kinder.

Museumsleiter: "Pumuckl fühlt sich echt wohl hier"

Die große Herausforderung der Landshuter Museen zeigt sich dieser Tage auf den Bürgersteigen der historischen Altstadt: Wie etwas sichtbar machen, das wir Menschen eigentlich gar nicht sehen können? Kleine weiße Fußspuren auf dem Boden sollen deswegen den Weg bahnen, hin zu den städtischen Museen. Hinterlassen vom Pumuckl höchstselbst, schließlich ist der eigentlich unsichtbare Kobold unter den Dächern der Landshuter Museen eingezogen.

Sehr zum Stolz von Museumsleiter Daniel J. Schreiber, der den Pumuckl am rechten Ort angekommen sieht: "Die bayerische Gemütlichkeit findet man heute eher in Landshut und weniger in München. Und deswegen ist der Pumuckl, nachdem er die Isar heruntergetrieben ist, nicht mehr weggegangen, er fühlt sich echt wohl hier."

Vor 60 Jahren: Erstes Pumuckl-Hörspiel im BR

Immerhin wurde dem Kobold mit dem roten Haar in Niederbayern auch der passend rote Teppich ausgerollt: Mit der ersten, großen musealen Ausstellung in Bayern, die dem Pumuckl gewidmet ist. Sie zeigt zwei Seiten: die Welt des Klabautermanns – interaktiv und zum Eintauchen, und die Welt seiner Schöpfer.

Davon hat der Pumuckl gleich drei: Autorin Ellis Kaut und die Illustratoren Barbara von Johnson und Brian Bagnall. Und deswegen öffnet die Ausstellung auch mit den Anfängen, als die Geschichten von Ellis Kaut über den Kobold zunächst als Hörspiel im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlt werden.

Der Klabautermann wird sichtbar

Anfang der 60er-Jahre nur hörbar, wird der eigentlich unsichtbare Pumuckl wenig später dann doch sichtbar. Barbara von Johnson gilt heute als "optische Mutter" des Pumuckl.

Im Gespräch mit BR24 erinnert sie sich noch genau daran, der Pumuckl habe ihr einfach erzählt, wie er aussehe: "Knubbelnase, barfuß, dicker Bauch, große Hände, riesige Ohren, weil ich alles mitkriegen will. Immer verstrubbelte Haare – frisiert finde ich mich langweilig. Genau das hat er mir ins Ohr geflüstert und das habe ich dann zu Papier gebracht."

"Dann sagte er zu mir: Ich sorge für Abwechslung, für Wandlung, für das große Wunder, ich heiße Pumuckl! Und ich habe ihm geantwortet, dass wir uns da ganz ähnlich sind. Und jetzt sind wir Freunde: seit 60 Jahren schon." Barbara von Johnson, Illustratorin

Die Originale sind nun in Landshut zu sehen. Genau wie die Darstellungen von Brian Bagnall, der später den Pumuckl zur Filmfigur weiterentwickelt hat. So ist der Pumuckl auch heute noch bekannt: Der nächste Film unter der Regie von Marcus H. Rosenmüller kommt Ende Oktober 2025 in die Kinos.

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Barbara von Johnson zeichnet den Pumuckl.

Pumuckl-Ausstellung: Generationenübergreifend

Isabel Eichinger war nicht nur an den neuesten Filmproduktionen beteiligt, als Set-Dekorateurin hat sie auch die interaktiven Räume im zweiten Teil der Ausstellung gestaltet. Die sollen vor allem jüngere Besucherinnen und Besucher ansprechen – mit einer detailgetreuen Werkstatt wie die des Meister Eder oder mit Filmrequisiten, die auch durchaus ihr Eigenleben entwickeln können. Oder war es doch der Pumuckl, der die Deckenlampe zum Wackeln bringt und die kleine Schiffschaukel in Bewegung setzt?

"Es geht hier darum, Generationen übergreifend den Menschen Spaß zu bereiten. Eine Zeitlosigkeit zu erschaffen. Pumuckl ist zeitlos. Die Werkstatt schaut in den Serien und im Kinofilm immer noch genau so aus. Das haben wir beibehalten, das gilt auch hier", erklärt Eichinger.

In dieser Zeitlosigkeit stecke aber auch die große Herausforderung. Um einen Kindheitshelden der 60er-Jahre aktuell zu halten, müsse man ihn und seine Umgebung weiterentwickeln. Aber nur behutsam, um die Kinder von damals nicht zu verlieren.

Die Pumuckl-Ausstellung kann bis September 2026 im Landshut-Museum und im Kasimir-Museum in Landshut besucht werden.

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