Hochwasser in Passau.
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Über acht Meter: Pegel in Passau sinken, dramatische Rettung

Über acht Meter: Pegel in Passau sinken, dramatische Rettung

In Passau sinken die Pegel von Donau und Inn wieder. Von einer Entwarnung wollen die Einsatzkräfte vor Ort aber noch nicht sprechen. Eine große Rettungsaktion haben zwei Personen ausgelöst, die mit ihrem Schlauchboot gekentert sind.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Hochwasserlage in der Stadt Passau entspannt sich leicht. Der Pegel der Donau erreichte frühmorgens (3 Uhr) einen Höchststand von 8,24. Das bedeutet Meldestufe 3. Seitdem sinkt der Wasserstand. Laut Prognose des Hochwassernachrichtendienstes (HND) wird gegen Montagmittag die 8-Meter-Marke unterschritten. Die Einsatzkräfte rechnen damit, schon am Nachmittag mit dem Reinigen der Straßen anfangen zu können.

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In Passau sinken die Pegel von Donau und Inn wieder

"Entwicklung nicht beängstigend"

Am Inn wurde frühmorgens (3 Uhr) ein bisheriger Höchststand von 6,06m (Meldestufe 2) gemessen. Seitdem geht auch hier der Pegel leicht zurück. Ein Trend, der laut HND zunächst anhalten wird. Trotzdem bleiben die Einsatzkräfte wachsam. Andreas Dittlmann, Stadtbrandrat in Passau, zum BR: "Die Entwicklung ist jetzt nicht beängstigend. Wir können mit diesen Pegelständen gut umgehen. Die Ungewissheit ist, welche Wassermenge aus dem Einzugsbereich Inn und Salzach noch kommt. Das Regenwasser, das dort fällt, kommt zeitversetzt in Passau an."

Neu sei generell auch das Tempo. Die Pegel steigen laut Dittlmann deutlich schneller. Die Stadt Passau müsse sich in Zukunft darauf einstellen, nicht mehr zwei bis drei Tage Vorlauf zu haben, sondern binnen eines Tages alle Vorbereitungen zu treffen.

Das Hochwasser in Passau am Montagmorgen.
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Das Hochwasser in Passau am Montagmorgen.

Schlauchboot kentert: spektakuläre Rettung

Laut Polizei gab es in Passau in den letzten Stunden keine besonderen Einsätze. Allerdings informierte die Feuerwehr den BR über einen spektakulären Vorfall. Am Abend seien zwei Personen auf der Donau mit ihren Schlauchbooten gekentert.

Wie die Wasserschutzpolizei mitteilt, paddelten die beiden Männer von Plattling bis Passau, wo sie zelten wollten. Die Hochwassersituation hatten sie offenbar unterschätzt. Auf Höhe der Ortsspitze, wo der reißende Inn in die Donau fließt, erfasste sie die starke Strömung. Der 26- und der 31-Jährige opferten ihre vier Boote den Wassermassen und schafften es, sich am Ufer an einem Baum festzuhalten. Passanten sahen die Männer und verständigten die Polizei. Einsatzkräfte der Feuerwehr zogen die beiden aus dem Wasser. "Die menschliche Unvernunft kennt offenbar keine Grenzen", sagt Passaus Stadtbrandrat Andreas Dittlmann. Die beiden Männer hätten unglaubliches Glück gehabt.

Die Passauer Bürger sind froh, dass sie bislang vor neuen Hochwasser-Rekorden verschont wurden.
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Die Passauer Bürger sind froh, dass sie bislang vor neuen Hochwasser-Rekorden verschont wurden.

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