Erschöpft, aber erleichtert – so wirkten die knapp 60 jungen Allgäuer Musikerinnen und Musiker vom Jugendblasorchester Marktoberdorf, als sie am Freitagnachmittag in München endlich wieder bayerischen Boden betraten. Eigentlich hätte ihre Konzertreise nach Malaysia bereits am vergangenen Dienstag enden sollen. Doch geopolitische Spannungen zwischen dem Iran und den USA sowie mehrere geplatzte Rückflüge machten die Heimreise zur Geduldsprobe.
Iran-Konflikt zwingt Jugendblasorchester zu Umkehr
Grund für die erhebliche Rückflugverspätung war ein iranischer Raketenangriff auf US-Militärbasen in Katar. Dadurch verschärfte sich plötzlich die Sicherheitslage, was direkte Auswirkungen auf die Heimreise der Allgäuer Musiker hatte. Statt ins Allgäu ging es wieder nach Malaysia – der Auftakt für unerwartete Tage voller Unsicherheit.
Chaos in Kuala Lumpur: Mehrere Rückflüge scheitern
Die folgenden Tage in Kuala Lumpur wurden zur logistischen Herausforderung. Insgesamt scheiterten vier weitere Flugversuche der Marktoberdorfer nach Deutschland, einmal sogar aufgrund von Kommunikationsproblemen zwischen zwei Airlines. Besonders belastend war eine Nacht am Flughafen, in der viele Jugendliche notgedrungen auf dem Boden schlafen mussten. Erst am Donnerstagabend gelang der Abflug nach Doha in Katar. Dort sorgte eine Übernachtung in einem komfortablen Hotel für etwas Erholung nach den anstrengenden Tagen. Der letzte Flugabschnitt von Doha nach München verlief schließlich reibungslos.
Malaysia-Reise stärkt Zusammenhalt der Musiker
Die Konzertreise nach Malaysia, die bereits am Pfingstmontag gestartet war, diente vor allem dem kulturellen Austausch und dem Kennenlernen der malaysischen Kultur. Auch Schulbesuche standen auf dem Programm. Die Erlebnisse in Südostasien haben die Gruppe noch enger zusammengeschweißt, erzählen sie. Nur auf Hühnchen mit Reis, das malaysische Nationalgericht, werden die jungen Allgäuer Musikerinnen und Musiker vorerst gerne verzichten. Nach zwei Wochen Dauerverpflegung war das selbst den hungrigsten Mitgliedern des Orchesters einfach zu viel.
Im Video: Nach Odyssee – Jugendorchester landet in München
Nach Odyssee – Jugendorchester landet in München
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