Der Kelheimer Kreistag bei seiner Sitzung im Landratsamt.
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Kelheimer Kreistag: Kompromiss zum Krankenhaus Mainburg

Kelheimer Kreistag: Kompromiss zum Krankenhaus Mainburg

Soll das defizitäre Krankenhaus in Mainburg zu einem Gesundheitszentrum herabgestuft werden oder soll es erhalten bleiben? Die Kelheimer Kreisräte haben das am Freitag diskutiert – und einen Kompromiss beschlossen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der Kreistag in Kelheim hat sich am Freitag mit den umstrittenen Plänen für das Krankenhaus in Mainburg im Kreis Kelheim befasst. Am Schluss entschied man sich mit großer Mehrheit - Stimmverteilung 51:6 - für einen Kompromiss.

Mandat für Verhandlungen zu Verbundlösung

Die Kreisräte erteilten Landrat Martin Neumeyer (CSU) das Mandat, in Verhandlungen zu einem Konzept einzutreten, das eine verstärkte Kooperation des Mainburger Krankenhauses mit Kliniken in den oberbayerischen Nachbarlandkreisen vorsieht: Er soll die Gespräche mit den Krankenhäusern in der Region Ingolstadt fortsetzen. Diese wollen ihre massiven Defizite drücken und streben deshalb eine sogenannte Verbundlösung an. Nach diesem Modell wollen die Krankenhäuser in Ingolstadt, Pfaffenhofen, Schrobenhausen und Eichstätt künftig enger zusammenarbeiten.

Ausloten weiterer Möglichkeiten

Aktuell befindet sich das Krankenhaus Mainburg im Verbund Ilmtalklinik mit dem Krankenhaus Pfaffenhofen. Das Kooperationskonzept hätte wohl eine Umwandlung des Mainburger Krankenhauses in ein regionales Gesundheitszentrum und das Ende der Notaufnahme in ihrer bisherigen Form zur Folge.

Zum anderen werden weitere Optionen geprüft – darunter ein Erhalt des Krankenhauses Mainburg und ob und wie sich das finanzieren ließe. Speziell soll auch noch einmal der Frage nachgegangen werden, ob es möglich wäre, dauerhaft eine stationäre Notfallversorgung in Mainburg zu gewährleisten - und das rund um die Uhr. Außerdem entschieden die Kreisräte in einem weiteren Beschluss, die Kreisverwaltung mit der Prüfung eines möglichen Neubaus für ein zentrales Krankenhauses im Landkreis zu beauftragen.

Viele Mainburger für Krankenhaus-Erhalt

Viele Menschen in Mainburg haben in den vergangenen Wochen den Erhalt des Krankenhauses, insbesondere der stationären Notaufnahme, gefordert. Erst am Mittwoch hatten 3.000 Menschen für die Klinik demonstriert. Auf der anderen Seite gebe es ein hohes Defizit, das immer weiter steige und den Kreishaushalt belaste.

Die öffentliche Kreistagssitzung dauerte rund vier Stunden. Sie stieß auf großes Interesse. Etwa 100 Menschen waren im Zuschauerbereich dabei. Vor der Sitzung hatten Vertreter der "Initiative rettet das Krankenhaus Mainburg" Kelheims Landrat Martin Neumeyer den Zwischenstand einer Online-Petition symbolisch übergeben. Rund 28.000 Menschen haben bislang für den Erhalt der Klinik unterschrieben, darunter etwa 17.000 aus dem Kreis Kelheim.

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Vertreter der "Initiative rettet das Krankenhaus Mainburg" übergeben Kelheims Landrat Martin Neumeyer den Zwischenstand einer Online-Petition.

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