Aktion der Gruppe "Letzte Generation" in München
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Kleben für das Klima: Aktivisten blockieren Verkehr in München

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Klimaaktivisten blockieren erneut Berufsverkehr in München

Klimaaktivisten blockieren erneut Berufsverkehr in München

Am Münchner Altstadtring haben sich drei Klimaaktivisten am Morgen auf der Straße festgeklebt und damit ein Verkehrschaos ausgelöst. Die Gruppe "Letzte Generation" hatte zuvor angekündigt, ihre Proteste auszuweiten - trotz der Kritik daran.

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In den vergangenen Tagen und Wochen kam es immer wieder zu Protesten von Klimaaktivisten in Europa - am Morgen hat erneut eine Aktion in München stattgefunden. Drei Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" klebten sich auf den Asphalt am Münchner Altstadtring und brachten damit den morgendlichen Berufsverkehr in einer Richtung zum Erliegen. Zwei weitere Aktivisten - ein Mann und eine Frau - wurden von der Polizei daran gehindert, sich festzukleben. Erst nach anderthalb Stunden konnte die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden.

  • Zum Artikel: Sitzblockaden fürs Klima: Freiheit und Grenzen im Rechtsstaat

Aktivist: Bin mir der Konsequenzen bewusst

Ein an der Aktion beteiligter Aktivist sagte BR24, es sei höchste Zeit, etwas zu tun. "Wenn wir als Menschheit noch eine Überlebenschance haben wollen, müssen wir CO2 aus der Luft holen. Es ist nicht mehr damit getan, hier kein CO2 mehr auszustoßen."

Mit Blick auf die Aktivisten, die sich kürzlich am Karlsplatz festgeklebt hatten und daraufhin in Gewahrsam genommen wurden, sagte der Mann: "Ich sitze hier im vollen Bewusstsein der Konsequenzen dessen, was ich tue. Die Menschen, die letzten Freitag hier klebten, die sind bis zum 02.12. in Stadelheim." Stattdessen müsse die Frage gestellt werden, welche Konsequenzen das "Nicht-Handeln" für die Erde habe.

Klebe-Aktion von Klimaaktivisten in München
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Klima-Aktivisten blockieren erneut Berufsverkehr in München

Autofahrer reagieren unterschiedlich auf Aktion

Die Menschen, die am Weiterfahren gehindert wurden, reagierten größtenteils mit Unverständnis. Ein Mann sagte etwa, er wolle seine Mutter im Krankenhaus besuchen. Ein weiterer beschimpfte die Aktivisten als "verrückt". "So ganz gefallen mir die Methoden nicht", sagte auch eine Passantin. Sie sei selbst Kunsthistorikerin, daher könne sie insbesondere die Aktionen gegen Kunstwerke nicht verstehen - auch wenn sie die Beweggründe der Gruppe unterstütze. "Das tut mir weh, wenn ein Kunstwerk aus alten Jahrhunderten dafür herhalten muss."

Einige Passanten hingegen begrüßten die Aktion: "Ich finde es richtig, dass es ungemütlich wird für die große Mehrheit der Bevölkerung, die Klimawandel eher als 'Ich kauf mir eine Bambus-Zahnbürste und rette damit etwas' verstehen", sagte ein Mann, der den Aktivisten Beifall gespendet hatte, zu BR24. "Ich wünschte, ich hätte den Mut, mich für 30 Tage in Gewahrsam nehmen zu lassen für einmal hier drankleben."

Polizei: Prüfen weitere Maßnahmen gegen Aktivisten

Die Polizei sei mit 30 Einsatzkräften vor Ort gewesen, sagte Polizeisprecher Jakob Siebentritt gegenüber BR24. "Wir haben das ganze als Versammlung bewertet, diese Versammlung ist dann aufgelöst worden, weil es natürlich erhebliche Verkehrsbehinderungen gibt und jetzt prüfen wir weitere Maßnahmen." Es stehe ein möglicher Verstoß gegen das Versammlungsgesetz sowie der Anfangsverdacht einer strafbaren Nötigung im Raum.

Obwohl eine Fahrspur von den Aktivisten freigelassen wurde, erlaubten die Einsatzkräfte es den wartenden Fahrzeugen nicht, weiterzufahren. "Das ist eine Vorsichtsmaßnahme", erklärte Siebentritt. Man müsse zwar einerseits das Verkehrschaos auflösen, andererseits aber auch die Sicherheit der Aktivisten gewährleisten.

Mehrere Klimaaktivisten haben erneut den Verkehr in München lahmgelegt. Drei Männer hätten ihre Hände auf der Fahrbahn festgeklebt, teilte die Polizei mit.
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Mehrere Klimaaktivisten haben erneut den Verkehr in München lahmgelegt.

Einsatzkräfte verhindern Protestaktion hinter Staatskanzlei

Am Nachmittag verhinderte die Polizei schließlich eine weitere Protestaktion hinter der Bayerischen Staatskanzlei. Nach Angaben eines Polizeisprechers ist noch unklar, was die drei aufgegriffenen Personen vorhatten. Allerdings sei bei dem Trio ein manipulierter Feuerlöscher sichergestellt worden.

Möglicherweise wollten die drei die Fassade der Staatskanzlei mit Farbe besprühen. Ob es sich um Mitglieder der Bewegung "Letzte Generation" handelte, ist noch unklar.

"Letzte Generation" will Aktionen ausweiten

Ungeachtet der stark zugenommenen Kritik an ihren Aktionen kündigte die Klimabewegung "Letzte Generation" eine Ausweitung ihrer radikalen Proteste an. "Wir werden unseren Protest in alle Bereiche tragen, die von der Klimakatastrophe betroffen sein werden", sagte die Aktivistin Carla Rochel am Sonntag im Sender RTL.

Vor diesem Hintergrund tritt die Unionsfraktion im Bundestag für eine Verschärfung des Strafrechts für die Protestformen der Klimaaktivisten ein. Dies stößt in der Ampel-Koalition jedoch auf Ablehnung.

Aktion zur Weltklimakonferenz

In Ägypten hat unterdessen die Weltklimakonferenz begonnen, an der 40.000 Menschen teilnehmen. Bei der Konferenz verhandeln Vertreter aus knapp 200 Staaten in Scharm el-Scheich zwei Wochen lang darüber, wie der Kampf gegen die Erderhitzung verstärkt werden kann.

Mit Informationen von dpa

Die CDU schlägt ein hartes Vorgehen gegen Straßenblockierer vor.
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Die CDU schlägt ein hartes Vorgehen gegen Straßenblockierer vor.

  • Zum Artikel "Vorbeugender Freiheitsentzug für Klimaaktivisten gerechtfertigt?"

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