Am ehemaligen KZ-Steinbruch steht ein Bagger.
Bildrechte: BR/Thomas Muggenthaler
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Dieses Bild gehört jetzt der Vergangenheit an: Am Sonntag endet der Granitabbau am ehemaligen KZ Flossenbürg.

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KZ-Gedenkstätte: Granitabbau im Steinbruch Flossenbürg endet

KZ-Gedenkstätte: Granitabbau im Steinbruch Flossenbürg endet

Meilenstein für die Erinnerungskultur: Heute endet die wirtschaftliche Nutzung des Steinbruchs neben dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg. Der Steinbruch soll jetzt in die KZ-Gedenkstätte integriert werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Nach 86 Jahren endet am heutigen Sonntag, 31. März, die wirtschaftliche Nutzung des Steinbruchs Wurmstein neben dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg. Der Pachtvertrag des Betreiberunternehmens mit dem Freistaat Bayern endet. Bereits im Laufe des Aprils sollen Besucher der Grab- und Gedenkstätte über dieses bisher geschlossene Gelände gehen können.

KZ-Häftlinge schufteten im Steinbruch

1938 begann die Geschichte des Steinbruchs mit einem Pachtvertrag der Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH (DESt), einem SS-Unternehmen. Bis 1945 mussten hier Tausende KZ-Häftlinge aus ganz Europa schuften, um große Mengen von Pflastersteinen, Gehwegplatten und Granitverkleidungen für die Aufmarschplätze und Gebäude der Nationalsozialisten herbeizuschaffen. Zahlreiche der rund 30.000 Toten des KZs starben im Steinbruch.

Proteste führten zur Gedenkstätten-Erweiterung

Nach dem Krieg führten private Unternehmen den Steinbruch weiter. Erst zahlreiche Proteste führten dazu, dass der Freistaat Bayern den Pachtvertrag kündigte und damit den Weg für eine Erweiterung der KZ-Grab- und Gedenkstätte freimachte. Deren Leiter, Jörg Skriebeleit, unterstrich immer wieder den hohen historischen Wert des Steinbruchs und der dort weiterhin sichtbaren Dokumente der Ausbeutung zahlreicher Menschen.

"Behutsame Nutzung" ist geplant

Das Steinbruchgelände soll in das Gelände der Gedenkstätte einbezogen werden. Eigens dafür umgebaut oder gestaltet werden soll der Steinbruch aber nicht. Das soll vor allem auf junge Besucher, vor allem Schüler, wirken. Ferner ist eine behutsame Nutzung der bestehenden Verwaltungsgebäude des Steinbruchs geplant. Hier soll ein "Memory Lab" entstehen, das auch das erhaltene Deckenfresko im ehemaligen "Gefolgschaftssaal" würdig einbeziehen soll. Dafür sind Investitionen von knapp neun Millionen Euro veranschlagt.

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