Eine Frau steht auf einem Drei-Meter-Brett in einem Freibad. Das Becken ist leer und es sind keine Menschen da.
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Kurz vor 9 Uhr im Parsberger Freibad. Dienstbeginn für die 22-jährige Bademeisterin Lisa Kleebauer.

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Leidenschaft: 22-jährige Bademeisterin leitet Parsberger Freibad

Leidenschaft: 22-jährige Bademeisterin leitet Parsberger Freibad

Mit nur 22 Jahren leitet Lisa Kleebauer das Freibad in Parsberg. Der Beruf ist ihre große Leidenschaft. Zwischen Sonnenschirmen und Rettungsringen versucht sie eine Bindung zu ihren Badegästen aufzubauen, aber vor allem sorgt sie für ihre Sicherheit.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Kurz vor 9 Uhr im Parsberger Freibad. Dienstbeginn für die 22-jährige Bademeisterin Lisa Kleebauer. Schon seit den frühen Morgenstunden bereiten ihre Kollegen das Bad für die Öffnung um 10 Uhr vor. Unterstützung bekommen die rund ein Dutzend Freibad-Mitarbeiter oft auch von den Kollegen des Bauhofs der Stadt Parsberg. Badeaufsicht, Kasse und Hausmeister – im Team weiß jeder, was er zu tun hat. Sobald Lisa da ist, gibt es von ihr ein paar letzte Handgriffe und Kontrollen. Denn nur, wenn alles passt, kann das Bad geöffnet werden.

Wasserqualität und Sicherheit muss passen

Sind Scherben im Wasser? Sitzt alles fest und wackelt nichts? Ist der Sprungturm unbeschädigt? Funktioniert das Wellenbecken, passt die Wasserqualität? Für die Bademeisterin sieht alles gut aus. Für Lisa ist die Zeit in der Früh im Bad die Ruhe vor dem Sturm: "Wenn die Wellen vor sich hin rauschen, die Sonne scheint. Das ist immer so ein bisschen mein morgendliches Highlight."

Bademeister als "Mensch für Alles"

Seit sie 15 Jahre alt ist, arbeitet Lisa Kleebauer im Freibad. Nach der Schule stand die Ausbildung zur Fachangestellten für Bäderbetriebe auf dem Plan. Im Anschluss der Meister. Diese Saison ist für Lisa Kleebauer also die erste als waschechte Bademeisterin.

Für die 22-Jährige ist der Beruf aber viel mehr. Für sie ist es ihre große Leidenschaft, sie lebt dafür. "Wir sind halt schon immer ein bisschen Mensch für alles - von Aufsicht bis Seelenklempner. Ich habe tatsächlich manchmal Jugendliche, die einfach mal einen Rat wollen."

Über 26.000 Schritte an einem normalen Arbeitstag

Die Uhr schlägt zehn und über zwanzig Besucherinnen und Besucher strömen in das Bad. Manche Gäste klopfen auch schon vor der offiziellen Öffnungszeit an der Tür. "Aber da bin ich knallhart. Ich mache wirklich erst um zehn Uhr auf, weil sonst ist es mal eine Minute vorher, dann werden es zwei, drei, und so wird es dann immer früher. Und da wir einen straffen Zeitplan in der Früh haben, müssen wir da schon gucken."

Nun beginnt die eigentliche Aufgabe von Lisa und ihren Kollegen: "Auf die Leute aufpassen, dass sie sich hier wohlfühlen und auch sicher fühlen."

Zeit für Morgenrunde

Und sobald die Gäste das Bad betreten, gibt es nahezu keine richtige Pause mehr. Dennoch legt Lisa Kleebauer Wert auf eine kleine Morgenrunde. Während die ersten Badegäste im Schwimmerbecken schon ihre Bahnen ziehen, begrüßt sie einige Stammgäste auch persönlich und nimmt sich einen Moment Zeit zum Ratschen. Die Atmosphäre im Bad ist familiär. Aber auch an einem normalen Arbeitstag geht sie im Durchschnitt 26.000 Schritte. "Es ist Halligalli bis zum Feierabend", so Lisa.

Durchsetzungskraft ist gefragt

Während ihrer Ausbildung war Lisa eine der wenigen Frauen unter vielen Männern in der Klasse. Laut ihr hat sich das Berufsbild der Bademeister geändert und als Frau fällt es ihr schwerer als früher, in ihrem Beruf respektiert zu werden. "Man muss knallhart durchgreifen. Ich bin hier, dass mein Bad läuft, und auch zur Sicherheit der anderen Badegäste und nicht, dass ich mir Freunde mache", so die 22-Jährige. Im Parsberger Freibad gelingt ihr das und die Gäste schätzen sie sehr für ihre Art.

Ziel: Ein Arbeitstag ohne Unfälle

Ein erfolgreicher Arbeitstag war es für Lisa Kleebauer dann, wenn es keine größeren Verletzungen oder Unfälle gegeben hat – und auch sie selbst nicht ins Wasser musste. Denn: Ihre Badegäste sehen die Bademeisterin nicht allzu oft im Becken. Wenn, dann nutzt sie die Chance vor oder nach der Schicht. "Wenn dann nach Kassenschluss keiner mehr da ist, gehe ich runter, Stempel aus und dann gehe ich selbst noch eine Runde schwimmen." Ein Feierabend, den sich die Bademeisterin auf jeden Fall verdient hat.

Bademeisterin steht am Beckenrand und beobachtet Badebetrieb
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Bademeisterin steht am Beckenrand

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