Blick auf DHL-Autos am DHL-Verteilerzentrum in Langenzenn bei Nürnberg.
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Nach dem Fund eines Lösungsmittels im DHL-Paket-Verteilzentrum in Langenzenn bei Nürnberg ist die Herkunft des Stoffes weiter unklar.

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Lösungsmittel Phoron im DHL-Zentrum: Woher kam der Stoff?

Lösungsmittel Phoron im DHL-Zentrum: Woher kam der Stoff?

Nach dem Fund des Lösungsmittels Phoron im DHL-Paket-Verteilzentrum in Langenzenn bei Nürnberg ist die Herkunft des Stoffes weiter unklar. Mehrere Mitarbeiter hatten danach über Beschwerden geklagt. Es wird weiter untersucht, woher das Mittel kam.

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Das Lösungsmittel Phoron soll Ursache für den Zwischenfall im DHL-Logistikzentrum in Langenzenn im Landkreis Fürth sein. Das hat eine Untersuchung durch die US-Armee in Ansbach ergeben. 15 Menschen waren mit Hautreizungen ins Krankenhaus gebracht worden, insgesamt klagten 35 Beschäftigte über gesundheitliche Beschwerden. Wie das Lösungsmittel in das Logistikzentrum gelangt ist, steht nach Polizeiangaben noch nicht fest. Dem bayerischen Innenministerium zufolge gibt es bisher keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund.

Polizei geht von Unfall aus

Die Polizei sprach von einem Unfall. Die Beamten gehen nicht davon aus, dass die Substanz aus einem Paket in das Verteilerzentrum geschickt wurde, um Menschen zu schaden. Vielmehr sei das Lösungsmittel wohl an einem noch unbekannten Ort eingesetzt worden und dann auf ebenfalls noch nicht geklärtem Weg in das Verteilerzentrum gelangt, teilte die Polizei mit. 

DHL-Mitarbeiter kamen offenbar mit der Substanz in Berührung, die an mehreren Paketen anhaftete: 15 Mitarbeiter hatten Hautreaktionen, vier klagten zudem über Atembeschwerden oder Augenreizungen. Alle kamen in ein Krankenhaus, konnten dieses aber noch am selben Tag verlassen. 

Nach bisherigen Erkenntnissen handelte es sich um den Stoff Phoron. Laut Feuerwehr passt das kristalline Lösungsmittel zu den Symptomen, über die die Betroffenen klagten: Juckreiz, Haut- und Augenreizungen. 

Verteilzentrum geräumt

Feuerwehr und Polizei hatten nach dem Vorfall das Verteilzentrum geräumt. Drei Dutzend Mitarbeiter wurden durch eine Kontaminationsschleuse geführt, um mögliche Anhaftungen abzuwaschen. Anschließend durchsuchten Spezialkräfte von Polizei und Feuerwehr in Schutzkleidung die Anlage nach möglichen Substanzen, die für die gesundheitlichen Probleme verantwortlich sein könnten. 

Für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden, hieß es bei den Behörden und bei DHL.

Mit Informationen von dpa.

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