Ein gefälschter Vaterschaftstest hat einem Mann in Schwaben eine neunmonatige Bewährungsstrafe eingebracht. Das teilte eine Justizsprecherin des Amtsgerichts Dillingen mit. Der 37-Jährige hatte einen Freund zu dem Vaterschaftstest für sein außereheliches Kind geschickt, um laut Anklage keinen Unterhalt zahlen zu müssen.
Der Angeklagte sei geständig gewesen, sagte die Gerichtssprecherin. Der Richter sprach den Mann des versuchten Betruges und der Urkundenfälschung schuldig. Das Urteil ist rechtskräftig.
Wie kam die Sache ans Licht?
Der Rollentausch war zunächst gelungen: Der 37-Jährige habe einen gefälschten Pass mit einem Foto des 43-jährigen Freundes organisiert, hieß es. Mit diesem habe der Freund den DNA-Test absolviert, der negativ ausfiel. Das Familiengericht schickte das Gutachten dann aber der Mutter des Kindes zu, samt dem Foto des - vermeintlichen - Vaters. So kam die Sache ans Licht.
Vor vier Wochen waren beide Männer vor dem Amtsgericht Dillingen angeklagt worden. Der Vater stand da bereits mit Unterhaltszahlungen in Höhe von 8.655 Euro im Rückstand. Jedoch erschien nur der Freund vor Gericht. Dieser wurde zu einer Geldstrafe verurteilt. Weil der 37-Jährige dem Prozess fernblieb, wurde Haftbefehl erlassen. Zu dem zweiten Termin sei er jetzt freiwillig erschienen, sagte die Sprecherin. Der Haftbefehl sei aufgehoben worden.
Mit Informationen von dpa
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