Nach der Gewalttat im unterfränkischen Alzenau, bei der ein 66-Jähriger am Donnerstagabend zwei Frauen im Alter von 64 und 69 Jahren getötet haben soll, gibt die Polizei auf Nachfrage von BR24 weitere Details bekannt. Die beiden Frauen waren demnach Schwestern. Bei dem Tatverdächtigen handle es sich um den getrennt lebenden Ehemann der 64-Jährigen. Inzwischen wurde Haftbefehl gegen den Mann erlassen.
Die Schwestern lebten nach Polizeiangaben in dem Haus, in dem sie getötet wurden. Zu der Frage, ob es sich bei der Tat möglicherweise um einen Femizid handle, sagte der Polizeisprecher, dass er dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen könne.
Wie lief der Einsatz ab?
Am Donnerstag gegen 19.20 Uhr war bei der Einsatzzentrale ein Notruf über einen "Familienstreit" in einem Wohnhaus in der Somborner Straße in Alzenau eingegangen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, fanden sie die beiden Frauen leblos vor. Ersten Erkenntnissen zufolge kamen sie durch massive äußere Gewalteinwirkung ums Leben.
Laut einem Polizeisprecher war ein Großaufgebot im Einsatz – rund zwei Dutzend Streifen- und Einsatzfahrzeuge rückten an. Während der Durchsuchung des Wohnanwesens wurde der Tatverdächtige festgenommen.
Was ist zur möglichen Tatwaffe bekannt?
Noch am heutigen Freitag sollen die getöteten Frauen obduziert werden. Dabei soll insbesondere auch geklärt werden, ob einer der beiden "scharfkantigen Gegenstände", die die Polizei am Tatort sichergestellt hat, die Tatwaffe war, so ein Polizeisprecher. Medienberichte, wonach es sich dabei um eine Axt handeln könnte, wollte der Sprecher nicht bestätigen.
Warum hat die Polizei bei der Festnahme geschossen?
Beim Eintreffen der Polizei soll der Tatverdächtige diese mit einem Messer bedroht haben, weshalb die Beamten einen Warnschuss abgegeben hätten. Verletzt wurde dabei nach Angaben der Polizei niemand.
Warum ist der Tatverdächtige im Krankenhaus?
Der Tatverdächtige soll sich laut Polizeisprecher selbst verletzt haben und ist deshalb derzeit noch in einem Krankenhaus. Womit und in welchem Ausmaß sich der Mann verletzt hat, konnte der Sprecher nicht genauer sagen. Die Verletzungen seien aber so schwer, dass eine "weitere ärztliche Behandlung notwendig" sei.
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