Ein Klärwerk bei München von oben
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Deutlich mehr Corona-Spuren im Münchner Abwasser

Deutlich mehr Corona-Spuren im Münchner Abwasser

In der bayerischen Landeshauptstadt gibt es womöglich einen klaren Anstieg an Corona-Infektionen. Das lassen Messungen im Münchner Abwasser vermuten. Die Entwicklung könnte mit dem Oktoberfest zusammenhängen.

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Dem bayerischen Abwassermonitoring [externer Link] zufolge werden in München aktuell deutlich mehr Corona-Spuren im Abwasser gefunden. Im Vergleich zur Vorwoche hat sich der Wert mehr als verdoppelt. Im neuesten veröffentlichten Ergebnis ist der Wert so hoch wie seit Jahresbeginn nicht mehr.

Corona: Zusammenhang mit dem Oktoberfest naheliegend

Ob dies am seit eineinhalb Wochen laufenden Oktoberfest liegt, ist aus der Entwicklung der Zahlen nicht eindeutig belegbar. Auch vor Festbeginn hatte sich bereits eine Aufwärtstendenz gezeigt.

Ein Zusammenhang liegt aber nahe: Das Fest bietet dem Virus gute Bedingungen zur Weiterverbreitung und auch in den beiden vergangenen Jahren hatte sich in München im Verlauf des Oktoberfestes eine steile Corona-Welle aufgebaut.

2023 war die Wiesn-Welle in München in den Abwasserwerten klar höher als die Winterwelle. Sollten sich die Zahlen wie in den vergangenen Jahren entwickeln, wäre ein weiterer deutlicher Anstieg bei den nächsten Messwerten in den kommenden Tagen zu erwarten.

Grafik: Corona-Viruslast im Münchner Abwasser 2023

Abwasser ein guter Indikator für Corona-Infektionsgeschehen

Die Messung von Corona-Spuren im Abwasser lässt zwar keine direkte Berechnung der Krankenzahlen zu und unterliegt gewissen Schwankungen, ist aber ein guter Indikator für die Entwicklung des Infektionsgeschehens. Andere auf Corona-Tests beruhende Kennzahlen wie die Inzidenz haben inzwischen kaum noch Aussagekraft, da sich Erkrankte inzwischen selten offiziell testen lassen.

Auch im Jahr 2023 spiegelten die Hinweise auf steigende Infektionen im Abwassermonitoring die tatsächliche Situation in der Bevölkerung wider. So wurden in den Wintermonaten mehr Corona-Spuren im Abwasser gemessen – zeitgleich stieg die Zahl der jahreszeitlich typischen Atemwegserkrankungen an.

Mit Informationen von dpa

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