Akten der Staatsanwaltschaft (Symbolbild)
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Messerangriff in Mellrichstadt: Polizei schließt Ermittlungen ab

Messerangriff in Mellrichstadt: Polizei schließt Ermittlungen ab

Zweieinhalb Monate nach dem tödlichen Messerangriff eines Mannes auf eine Kollegin in Mellrichstadt hat die Polizei ihre Ermittlungen abgeschlossen. Nun wird untersucht, ob der Verdächtige schuldfähig ist. Ein psychiatrisches Gutachten ist in Arbeit.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Polizei und Staatsanwaltschaft haben ihre Ermittlungen zu dem tödlichen Messerangriff eines Mannes auf seine Kollegin am 1. Juli in Mellrichstadt abgeschlossen. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Schweinfurt. Die Behörde warte nun auf das vorläufige Gutachten eines psychiatrischen Sachverständigen über die Schuldfähigkeit des Verdächtigen. Dieses soll in Bälde eintreffen. Auf Basis des Gutachtens werde dann entschieden, ob der 21-jährige Deutsche angeklagt oder es einen Antrag auf ein Sicherungsverfahren geben werde. Bei einem Sicherungsverfahren geht es um die zeitlich zunächst unbefristete Unterbringung eines Betroffenen in einer Psychiatrie.

Verdächtiger derzeit in geschlossener Psychiatrie

Der 21-Jährige soll im Gebäude seines Arbeitgebers, dem Stromversorger Überlandwerk Rhön, eine Kollegin mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt haben. Der Verdächtige verletzte zudem zwei Kollegen schwer.

Der Mann, der zuletzt im thüringischen Meiningen etwa 20 Kilometer von Mellrichstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld entfernt wohnte, war kurz nach der Tat festgenommen worden. Ein Ermittlungsrichter vom Amtsgericht Schweinfurt ließ den jungen Mann in eine geschlossene Psychiatrie einweisen.

Verdacht auf Mord, versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung

Gegen den 21-Jährigen wurde wegen Verdachts auf Mord sowie wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Bei seiner Vernehmung hatte der Mann angegeben, er habe aus einem inneren Drang heraus gehandelt und sich sein Opfer bewusst ausgesucht. Der Staatsanwaltschaft zufolge hat der Mann die Tat mit einer psychischen Erkrankung begründet. Zudem will er regelmäßig und auch am Tattag Drogen wie Cannabis und am Tag zuvor starke Schmerzmittel konsumiert haben.

Schuldfähigkeit noch unklar

Inwieweit der junge Mann bei der Attacke schuldunfähig gewesen sein könnte, müssen weitere Untersuchungen zeigen. In der Vergangenheit war der 21-Jährige den Ermittlern zufolge bereits in einer geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses untergebracht.

mit Material von dpa

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