Trauer nach Messerangriff in Würzburg
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Messerangriff in Würzburg: Was bisher bekannt ist

Messerangriff in Würzburg: Was bisher bekannt ist

Eine Tatwaffe, ein 22-jähriger Verdächtiger und zwei Schwerverletzte: Nach der tödlichen Messerangriff in Würzburg ermittelt die Polizei, wie es zu dem Streit kommen konnte, bei dem ein 28-Jähriger getötet wurde. Was bekannt ist – und was nicht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Auch einen Tag nach der tödlichen Messerangriff in der Würzburger Altstadt ist das Motiv unklar und wie genau die Tat abgelaufen ist. Die mutmaßliche Tatwaffe hat die Polizei inzwischen sichergestellt. Das Messer wurde am Sonntagnachmittag in Tatortnähe gefunden. Der 22-jährige Tatverdächtige verbracht die Nacht in Haft und wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Montag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt. Dieser ordnete auf Grund des dringenden Tatverdachts des Totschlags die Untersuchungshaft gegen den Mann an. Er sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt.

Zwei Schwerverletzte noch nicht vernehmungsfähig

Die beiden bei der Tat schwer verletzten jungen Männer, ein 32-Jähriger sowie ein 27-Jähriger, konnten das Krankenhaus zwischenzeitlich wieder verlassen, heißt es. Laut der Mitteilung fokussieren sich die weiteren Ermittlungen nun insbesondere auf den genauen Tathergang und die Hintergründe für die Auseinandersetzung zwischen dem 22-Jährigen und der Personengruppe um den 28-jährigen Verstorbenen. Dabei stehe auch im Fokus, ob möglicherweise weitere Personen involviert waren, so die Polizei. Auch zahlreiche Zeugenaussagen müssten noch ausgewertet werden, was den Sachverhalt zum jetzigen Zeitpunkt etwas kompliziert mache, heißt es von der Polizei.

Streit als Auslöser für Messerangriff

Am frühen Sonntagmorgen war es vor einer Diskothek in der Würzburger Innenstadt zu einer Messerangriff gekommen. Ein 28-Jähriger wurde dabei getötet, zwei weitere Männer schwer verletzt. Der Tatverdächtige wurde bereits am Sonntag festgenommen, laut Polizei ist er 22 Jahre alt.

Auslöser war nach Polizeiinformationen wohl ein Streit zwischen dem 22-Jährigen und einer Gruppe von drei Männern. Der mutmaßliche Täter soll schließlich ein Messer gezogen und den anderen Männern Stich- und Schnittverletzungen zugefügt haben. Ein 28-Jähriger starb auf dem Weg ins Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen.

Rettungskräfte: Erinnerungen an Messerattacke 2021 geweckt

Etwa 30 Rettungskräfte von BRK, Johannitern und Maltesern waren am frühen Sonntagmorgen nach der Alarmierung zum Tatort ausgerückt. Beim organisatorischen Einsatzleiter Manuel Schmitt von den Maltesern kamen vor allem wegen der räumlichen Nähe zum Barbarossaplatz schon bei der Alarmfahrt Erinnerungen an die Messerattacke von 2021 hoch: "Wir Rettungsorganisationen haben aus den letzten schrecklichen Einsätzen viel gelernt, und auf diese Erfahrungen habe ich zurückgreifen können", wird Schmitt in einer Pressemitteilung zitiert.

Gedenken am Tatort: Privat organisiertes Treffen am Dienstag

Zum Gedenken an den Getöteten soll am Dienstagabend gegen 19 Uhr ein privat organisiertes Treffen am Tatort stattfinden. Das bestätigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken auf Anfrage von BR24. Die Beamten hätten über die Sozialen Medien Kenntnis drüber und würden morgen auch vor Ort sein um gegebenenfalls Verkehrsmaßnahmen durchzuführen. Wer das Treffen konkret organisiere, konnte die Polizei nicht sagen. Auch wie viele Teilnehmer zu erwarten sind, sei unklar.

Auf dem Instagram-Account der Diskothek haben die Betreiber am Sonntag (17.09.23) ein Statement zur Messerattacke veröffentlicht. "Wir sind schockiert und unsagbar traurig darüber, was heute in den frühen Morgenstunden in unserer Nachbarschaft geschehen ist", heißt es. Türsteher und Mitarbeiter seien als Ersthelfer vor Ort gewesen, und stünden immer noch unter Schock. Aus Respekt der Familie des Toten gegenüber werde der Club am kommenden Dienstag nicht öffnen, heißt es auf dem Instagram-Account des Clubs.

Zeugen gesucht – Medien-Upload-Portal geschaltet

Die Polizei sucht nach wie vor Zeugen zum Vorfall und hat auch ein Medien-Upload-Portal eingerichtet. Wer Foto-, Video- oder Audioaufnahmen vom Ereignisort oder aus der unmittelbaren Umgebung des Geschehens im Zeitraum zwischen 4. und 6 Uhr gemacht hat, wird gebeten diese über das Upload-Formular zur Verfügung zu stellen, so die Polizei. Weblink: https://medienupload-portal03.polizei.bayern.de Zeugen werden gebeten sich direkt mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzen: 0931/457-1732.

Die Polizei bittet außerdem ausdrücklich darum, Fotos und Videos vom Tatort nicht auf privaten Social-Media-Kanälen zu posten. Damit könnten die Gefühle von Betroffenen und Angehörigen verletzt werden, zudem könnten solche Posts auch strafbar sein.

Im Audio: Messerangriff in Würzburg - die Polizei ermittelt

Blumen und Kerzen nahe des Tatorts der tödlichen Messerangriff in Würzburg.
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Blumen und Kerzen nahe des Tatorts der tödlichen Messerangriff in Würzburg.

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