Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (Archivbild)
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Münchner OB Reiter stellt Scholz' Kanzlerkandidatur infrage

Münchner OB Reiter stellt Scholz' Kanzlerkandidatur infrage

Nicht nur die Union, auch die SPD diskutiert über ihre Kanzlerkandidaten. Münchens Oberbürgermeister Reiter stellt eine erneute Kandidatur von Amtsinhaber Scholz infrage und bringt stattdessen Verteidigungsminister Pistorius wieder ins Spiel.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Wer wird Kanzlerkandidat? Bei der Union wird darüber diskutiert, ob CDU-Chef Friedrich Merz oder CSU-Chef Markus Söder ins Rennen gehen soll. Und auch bei der SPD scheint die Nominierung noch nicht geklärt. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter stellte nun eine erneute Kandidatur von Amtsinhaber Olaf Scholz infrage und brachte stattdessen Verteidigungsminister Boris Pistorius erneut ins Spiel.

OB Reiter: Pistorius beliebtester Politiker Deutschlands

"Natürlich kommt der beliebteste Politiker Deutschlands als SPD-Kanzlerkandidat infrage", sagte Reiter dem Tagesspiegel mit Blick auf Pistorius (Externer Link; möglicherweise Bezahl-Inhalt). "Wenn jemand wie Boris Pistorius ein solches Ansehen hat, muss die SPD auch darüber nachdenken, ob er die beste Wahl für die Kanzlerkandidatur ist oder ob man mit dem amtierenden Bundeskanzler ins Rennen geht." Am Ende liege die Frage bei keinem anderen als Scholz selbst, fügte Reiter hinzu. "Und die Initiative müsste dann von Olaf Scholz selbst ausgehen."

Pistorius sei der mit Abstand beliebteste Politiker, weil "er entscheidet, er erklärt, er hat klare Botschaften, er redet mit der Truppe", sagte Reiter. "Er sagt, was er denkt, und er kämpft." Das mache Pistorius "authentisch". Pistorius zeige, "welchen Unterschied eine deutliche, verständliche Sprache macht".

Reiter fordert vom Kanzler bessere Kommunikation

Reiter forderte Kanzler Scholz dazu auf, seine Kommunikation zu intensivieren. "Die Menschen wollen einen Kanzler, der mit ihnen redet, der sie versteht, der weiß, was sie bewegt, der präsent ist", sagte der SPD-Politiker.

"Olaf Scholz ist mit Kriegen und Krisen konfrontiert, er muss extrem schwere Entscheidungen treffen", sagte der Münchner Oberbürgermeister weiter. Er teile "99 Prozent" seiner Entscheidungen. "Aber mein Eindruck ist, dass er eigentlich immer zu lange braucht, um zu entscheiden, und dass er seine Entscheidungen kaum bis gar nicht erklärt. Wenn er einmal Zeit zum Nachdenken braucht, ist das in Ordnung, aber dann sollte er es offen kommunizieren."

Nur ein Drittel der SPD-Mitglieder für Scholz als Kanzlerkandidat

Laut einer Umfrage des Forsa-Instituts vom Juli hält nur ein Drittel der SPD-Mitglieder Scholz für den richtigen Kanzlerkandidaten. Ebenso viele Genossinnen und Genossen finden jedoch, dass Pistorius der geeignetere Kandidat sei.

Mit Informationen von AFP

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