Symbolbild Bike-Park
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Im Frammersbacher Bike-Park im Landkreis Main-Spessart ist ein 14-Jähriger tödlich verunglückt. Er galt als erfahrener Mountainbiker.

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Nach Bike-Park-Unfall: Junge starb an Schädel-Hirn-Verletzungen

Nach Bike-Park-Unfall: Junge starb an Schädel-Hirn-Verletzungen

Nach dem Unfall im Frammersbacher Bike-Park im Landkreis Main-Spessart steht fest: Der 14-Jährige starb an einer schweren Schädel-Hirn-Verletzung. Er galt als erfahrener Mountainbiker und hatte erst wenige Stunden vor dem Unfall trainiert.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Der 14-Jährige, der am vergangenen Freitag im Bike-Park Frammersbach im Landkreis Main-Spessart verunglückt ist, ist an den Folgen einer schweren Schädel-Hirn-Verletzung gestorben. Das teilte die Polizei in Unterfranken dem BR mit. Der Junge war in einer Kurve gestürzt und dort leblos von seinen Angehörigen aufgefunden worden. Trotz erster Rettungsmaßnahmen konnte ein Notarzt nur noch den Tod des Jungen feststellen.

Verunglückter Jugendlicher war erfahrener Mountainbiker

Der 14-Jährige war Mitglied des Vereins "Motorsportfreunde Frammersbach" (MSF) und galt als erfahrener Mountainbiker. Er war die Strecke erst am Nachmittag mit einer Trainingsgruppe gefahren. Am Abend war er noch einmal allein mit seinem E-Bike auf die Strecke gegangen. Der Junge trug eine Schutzausrüstung mit Helm und Rückenprotektor, als er stürzte.

Der Bike-Park ist seit Freitag bis auf weiteres geschlossen. Der MSF, der ihn betreibt, will sich auch aus Rücksicht auf die Angehörigen nicht zu dem Unglück äußern.

Miltenberger Mountainbiker: Schwere Unfälle sehr selten

70 Kilometer südlich von Frammersbach liegt Miltenberg. Stefan Rupprecht, Leiter der Mountainbike-Abteilung des TV Miltenberg, erklärt auf BR-Nachfrage: Unfälle wie der in Frammersbach seien äußerst tragisch, aber eher selten. Auch in Miltenberg gibt es eine Mountainbike-Strecke; dort fahren laut Rupprecht etwa 6.000 Menschen pro Saison den Abhang hinunter. Etwa drei- bis viermal müsse die Bergwacht einen verunglückten Biker aus dem Wald holen – meistens aber mit "kleineren" Verletzungen, wie etwa einem gebrochenen Fuß. Das passiere selbst den erfahrensten Bikern.

Profi: Schutzausrüstung und Vorbereitung wichtig

Damit sich die Fahrerinnen und Fahrer auf die Strecken vorbereiten können, bieten Vereine sogar spezielle Trainings an, besonders für Kinder und Jugendliche. "Das lernt man nicht bei nur einem Training, das muss man immer wieder machen, um Sicherheit zu bekommen", so Rupprecht. Gerade bei E-Bikes seien Schulungen besonders wichtig, da sie mehr Masse mitbringen.

Die Strecken seien an den Einstiegen gekennzeichnet, mit Hinweisen auf den Schwierigkeitsgrad - wie beim Skifahren - und auf besonders gefährliche Stellen wie etwa "Drops", also Sprünge. Schwierige Strecken sollten die Biker vorher einmal ablaufen oder zumindest ganz langsam befahren, empfiehlt Rupprecht. Sicherheit und Training seien bei der zweitbeliebtesten Massensportart nach dem Laufen ein absolutes Muss, um Unfälle möglichst zu vermeiden.

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