Blick auf das Lehrsaalgebäude der Offizierschule der Luftwaffe in Roth
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Die Offizierschule der Luftwaffe hat den Betrieb in der Otto-Lilienthal-Kaserne aufgenommen.
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Die Offizierschule der Luftwaffe hat den Betrieb in der Otto-Lilienthal-Kaserne aufgenommen.

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Nach Umzug: Neustart der Offiziersschule der Luftwaffe in Roth

Nach Umzug: Neustart der Offiziersschule der Luftwaffe in Roth

Die aus Fürstenfeldbruck umgezogene Offiziersschule der Luftwaffe nimmt nun in Roth offiziell den Betrieb auf. Nach zehn Jahren Bauzeit haben die ersten 480 Soldatinnen und Soldaten ihren Offizierslehrgang in der Otto-Lilienthal-Kaserne begonnen.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Der sogenannte Indienststellungsappell ist der offizielle Start für die Offizierschule der Luftwaffe am Standort Roth. Für mehr als zehn Jahre wurde in der Otto-Lilienthal-Kaserne geplant und gebaut - nun ist alles bereit für die Offiziersanwärterinnen und -anwärter. Die ersten 480 werden seit etwa zwei Wochen im Lehrsaalgebäude unterrichtet, das für 81,5 Millionen Euro neu gebauten wurde.

Die angehenden Offiziere sollen während ihrer Ausbildung auf ihre späteren Führungsaufgaben in der Luftwaffe vorbereitet werden, erklärt der Kommandeur der Offizierschule, Brigadegeneral Gero von Fritschen.

Umzug war ein "komplexes Verfahren"

Fast 50 Jahre lang wurden die Offiziere der Luftwaffe im Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck ausgebildet. Nun der Umzug nach Roth – ein logistischer Kraftakt. Major Matthias Benkert ist dafür zuständig und hatte den Überblick über mehr als 2.000 Kubikmeter Umzugsgüter – vom Buch bis zum Maschinengewehr hat die Bundeswehr alles von Oberbayern nach Mittelfranken gebracht. "Es ist insgesamt ein komplexes Verfahren, weil die Zeitlinie extrem lang ist seit der Entscheidung 2012 und jetzt final 2025 der Start am Standort Roth in der neuen Offizierschule", so Benkert.

1.000 Waffen von Fürstenfeldbruck nach Roth

Allein aus der Waffenkammer in Fürstenfeldbruck mussten 1.000 Waffen, Munition, Funkgeräte und vieles mehr nach Roth geschafft werden. "Definitiv ist der Umzug einer kompletten Waffenkammer herausfordernd. Es ist viel, da wir einen großen Bestand an Waffen und Zusatzmaterial haben und die ganzen Fahrten nicht in der Verantwortung einer Spedition liegen, sondern in unserer", sagt ein Soldat, der in der Waffenkammer fürs Kisten-Packen zuständig war. Denn die Waffen dürfen unter keinen Umständen in fremde Hände geraten. Würde auch nur ein Teil fehlen, würde sofort die ganze Kaserne abgeriegelt. In Roth ist die Waffenkammer in einem neu gebauten Gebäude untergebracht.

Drohendes Aus abgewendet

Neben der Waffenkammer und dem Lehrsaalgebäude sind in der Otto-Lilienthal-Kaserne unter anderem zwölf Unterkunftsgebäude sowie ein Sportzentrum entstanden. Insgesamt wurden und werden in Roth etwa 262 Millionen Euro investiert – eine deutliche Aufwertung für den Kasernenstandort.

Noch vor etwas mehr als zehn Jahren stand der vor dem Aus, nachdem das Kampfhubschrauberregiment abgezogen und das Luftwaffenausbildungsregiment aufgelöst worden war. Massive politische Anstrengungen haben damals zum Erhalt und sogar zur Aufwertung des Standorts geführt.

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