Die Verantwortlichen vom Nationalpark Berchtesgaden appellieren nach dem Felssturz vom vergangenen Dienstag eindringlich an Wanderer, die Sperrung der Wanderwege im Bereich Wimbachgries zu respektieren und das Gelände zu umgehen. In dem Bereich droht Lebensgefahr.
Wir haben bei BR24 um 16 Uhr mit dem Revierleiter des Nationalparks Berchtesgaden, Martin Weckel, gesprochen. Er kennt die Situation in dem Gelände und weiß, wo sich Wanderer ohne Risiko bewegen können und wo es derzeit zu gefährlich ist. Außerdem im Interview: Nikolaus Burger, Einsatzleiter bei der Bergwacht Bayern. Das Video zum Livestream finden Sie oben eingebettet über diesem Artikel.
Akute Steinschlaggefahr an Felssturz-Stelle
Stefan Kellerbauer, der Geologe, der die Felssturz-Stelle untersucht hat, sagt, es herrsche dort auch akute Steinschlaggefahr, die sich noch erhöhen werde, wenn es Niederschläge gebe. Bergsteiger und Wanderer bringen sich nicht selten auch selbst in Gefahr, indem sie etwa ohne Notfallausrüstung losziehen, ihre Route nicht gut genug planen oder ihr alpinistisches Können überschätzen.
Jedes Jahr gibt es in Bayern 50 bis 80 Bergtote. Laut Bergwacht Bayern bleibt die Zahl damit auf konstant hohem Niveau. Die Bergwacht beklagt eine steigende Zahl an Einsätzen wegen sogenannter "Blockierungen" – das bedeutet, Wanderer und Bergsteiger versteigen sich, kommen nicht mehr vor noch zurück und müssen vom Berg gerettet werden.
- Zur Serie in der ARD Mediathek: In höchster Not – Bergretter im Einsatz
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!