Ein Junge und ein Mädchen am Rand eines Weihers. Der Junge hat einen Fuß auf einem Stand Up Paddle-Board.
Ein Junge und ein Mädchen am Rand eines Weihers. Der Junge hat einen Fuß auf einem Stand Up Paddle-Board.
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Max und Anna haben einen Jungen am Schwaltenweiher im Ostallgäu vor dem Ertrinken gerettet.
Bildrechte: BR/Thomas Pösl
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Max und Anna haben einen Jungen am Schwaltenweiher im Ostallgäu vor dem Ertrinken gerettet.

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"Wollten einfach helfen": Zwei Kinder retten Schwimmer in Not

"Wollten einfach helfen": Zwei Kinder retten Schwimmer in Not

Zwei Kinder haben am Samstag einen Jungen vor dem Ertrinken gerettet. Dem Elfjährigen war im Schwaltenweiher im Landkreis Ostallgäu die Kraft ausgegangen, er drohte unterzugehen. Wie die beiden Lebensretter ihren Einsatz selbst erlebt haben.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Nachdem zwei Kinder am Samstag einen elfjährigen Jungen im Ostallgäu vor dem Ertrinken gerettet haben, ist Mama Sonja "irre stolz" auf ihre beiden Lebensretter. Im BR-Gespräch erzählen die beiden Geschwister, wie sie ihren Einsatz erlebt – und warum sie keine Sekunde gezögert haben.

"Wir haben einfach gefragt, ob wir helfen können"

Eigentlich wollten der 13-jährige Max und seine kleine Schwester Anna, 9 Jahre alt, am Samstag einen ganz normalen Badetag mit ihrem Papa und seiner Lebensgefährtin am Schwaltenweiher nahe Seeg verbringen. Dann aber hätten sie plötzlich mitbekommen, wie eine Mutter am Ufer nach ihrem Kind sucht.

"Wir haben sofort gefragt, ob wir helfen können. Ich hab da einfach so einen Drang", sagt Max. Sie hätten zwei Stand-up-Paddles (SUPs) dabei gehabt und seien damit sofort aufs Wasser gegangen. Dort seien sie erstmal einfach übers Wasser gefahren und hätten Ausschau gehalten. "Wir wussten ja, welche Haarfarbe der Junge hat und wie er heißt", erklärt Anna. "Wir haben Leute angesprochen, ob sie vielleicht einen Jungen gesehen haben, der so aussieht."

Mit dem Stand-up-Paddle Board sicher an Land gebracht

Auf dem Weg zu einer kleinen Insel hätten sie den Jungen dann im Wasser entdeckt. Dorthin hatte der Junge laut Polizei versucht, selbstständig zu schwimmen. Nach rund 300 Metern sei ihm jedoch die Puste ausgegangen und er drohte, zu ertrinken.

Als sie mit den SUPs bei ihm angekommen seien, hätte es der Elfjährige geschafft, sich eigenständig auf das Board zu ziehen, erklärt Max. Der 13-Jährige ist selbst bei der Wasserwacht aktiv und kennt sich eigenen Angaben zufolge mit der Wasserrettung aus. Sobald der Junge sicher auf dem Stand-Up-Paddle lag, ging es zurück an Land.

Große Erleichterung bei Mutter

"Und als wir dann an Land gekommen sind, hat man sofort gesehen, wie glücklich seine Mama war", beschreibt die neunjährige Anna. "Sie hat sogar geweint, als wir nach ihm gesucht haben."

Von Polizei und Wasserwacht seien sie für ihren Einsatz dann auch gelobt worden, erzählen die beiden Lebensretter. Doch Zeit für ein Belohnungseis sei bisher noch nicht gewesen, erzählt Mutter Sonja lachend. Auch, weil bei der Familie seit dem Einsatz der Kinder das Telefon kaum noch stillsteht und viele mit den beiden Lebensrettern sprechen möchten.

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