Symbolbild: Arbeiten am 3D-Drucker
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Bildrechte: picture alliance / Westend61 | Vasily Pindyurin
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Neue KI-Fachschulen: Vier Standorte in Bayern

Neue KI-Fachschulen: Vier Standorte in Bayern

Expertinnen und Experten für Künstliche Intelligenz (KI) sollen künftig an vier bayerischen Fachschulen ausgebildet werden. Eine davon kommt nach Herzogenaurach in Mittelfranken. Wer sie besuchen kann und was die Schüler und Schülerinnen dort lernen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Berufsschule Herzogenaurach-Höchstadt im Landkreis Erlangen-Höchstadt ist eine von vier Berufsschulen im Freistaat, an der künftig KI-Expertinnen und -Experten ausgebildet werden sollen. Das macht Landrat Alexander Tritthart (CSU) sichtlich stolz. Schließlich sei KI ein enorm wichtiges Zukunftsfeld, an dem schon heute niemand mehr vorbeikomme, so Tritthart.

Die Berufsschule in Herzogenaurach habe sich um den Zuschlag beworben und viel Geld investiert, erläutert Schulleiter Martin Wirsching. Ein moderner 3D-Drucker, viele iPads für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte sowie moderne neue Räume sollen dafür sorgen, dass die angehenden KI-Expertinnen und -Experten beste Voraussetzungen vorfinden. Die anderen KI-Berufsschulen sind in Altötting in Oberbayern, Neumarkt in der Oberpfalz sowie im schwäbischen Nördlingen angesiedelt.

KI-Experten in der Qualitätskontrolle

Ab dem neuen Schuljahr können dann Absolventinnen und Absolventen aus den Bereichen Elektro- und Metalltechnik, Bau- und Fahrzeugtechnik sowie anderen IT-nahen Ausbildungsberufen den Titel "Bachelor Professional Technik" erlangen. Voraussetzung ist eine mindestens einjährige Berufserfahrung.

Neben dem Programmieren lernen die angehenden KI-Expertinnen und Experten, große Datenmengen zu verwalten und aufzubereiten. Die Zusatzbildung soll es ihnen ermöglichen, automatisierte Bestellsysteme in mittelständischen Firmen einzurichten oder mit einem 3D-Drucker Roboter und Drohnen herzustellen, so Schulleiter Martin Wirsching. Zum Einsatz kommen sie dann etwa in der Qualitätskontrolle.

Die Grenzen der künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz biete enorme Chancen, die weit über den Einsatz von ChatGPT hinausgingen, erläutert der KI-Experte Mertin Karats, der den Lehrplan maßgeblich konzipiert hat. Schließlich sei die KI immer nur so gut wie die Daten, mit denen sie gefüttert werde.

Karatas erläutert das an einem anschaulichen Beispiel: Wenn in einer Firma nur Männer ohne Behinderung beschäftigt sind, würde die KI dazu neigen, Frauen mit Handicap eher auszusortieren, weil es dafür keine datenbasierte Grundlage gebe. Daher setzt Karatas in der Ausbildung auf die Auswertung von großen Datenmengen. Nur so ließen sich KI-generierte Verallgemeinerungen vermeiden.

Auch ethische und rechtliche Schwierigkeiten werden in der Ausbildung thematisiert, um auch die Herausforderungen im Umgang mit KI aufzuzeigen.

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