Rund um den Hauptbahnhof in Nürnberg soll künftig Cannabis tabu sein. Wie die Stadtverwaltung am Mittwochabend mitteilte, hat der Stadtrat für das Gebiet nunmehr ein Konsum- und Mitführverbot für Cannabis erlassen.
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Cannabis-Verbotszone rund um Nürnberger Bahnhof: "Wir handeln"
Man wolle damit speziell dem Handel mit Betäubungsmitteln Einhalt gebieten und der Polizei mehr Handlungsspielraum eröffnen, hieß es zur Begründung. Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) äußerte sich so: "Wir handeln und bringen die Werkzeuge, die wir in der Hand halten, auch zum Einsatz. Sicherheit, egal ob objektiv oder subjektiv, ist ein zentrales Recht aller Nürnbergerinnen und Nürnberger, dem ich mich verpflichtet fühle."
Verbot ist Teil einer Sicherheitsstrategie
Das neue Regelwerk sei Teil einer umfassenden Sicherheitsstrategie für den öffentlichen Raum, argumentiert die Stadt. So gilt auch bis ins neue Jahr hinein ein Waffenverbot innerhalb des Nürnberger Hauptbahnhofes sowie ein dauerhaftes Alkoholverbot rund um den Hauptbahnhof. Zudem setzt die Polizei auf mehr Präsenz.
Am Hauptbahnhof träfen täglich etwa 130.000 Reisende, Anwohner und Gäste aus aller Welt aufeinander: Er sei somit ein zentraler Verkehrsknoten, das Tor zur Stadt und einer der belebtesten Orte Nürnbergs, heißt es von der Stadt. Entsprechend hoch seien die Erwartungen, was Ordnung und Sicherheit anbelangt.
Das gelte für die Stadt selbst, aber auch für die Polizei und die Bevölkerung. Das neue Regelwerk ist demnach von der Stadt Nürnberg, dem Polizeipräsidium Mittelfranken und der Bundespolizei gemeinsam erarbeitet worden.
Mit Informationen von dpa
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