Anfang Juni in Passau: Teile der Altstadt sind vom Hochwasser der Donau überflutet.
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Anfang Juni in Passau: Teile der Altstadt sind vom Hochwasser der Donau überflutet.

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Passau: Forderung nach Poldern an der Donau und vor allem am Inn

Passau: Forderung nach Poldern an der Donau und vor allem am Inn

Es braucht mehr Flutpolder an der Donau und vor allem am Inn – das fordert der Passauer Stadtrat. Einstimmig stimmten die Mitglieder dafür, beim Polder-Bau jetzt Tempo zu machen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der Klima- und Umweltausschuss des Passauer Stadtrates fordert den zügigen Bau von Flutpoldern entlang von Donau und Inn. Das Gremium hat am Montag einstimmig eine entsprechende Resolution an den Freistaat Bayern auf den Weg gebracht.

Studie zeigt: Polderbau und Deichrückverlegung sinnvoll

"Elf Jahre nach dem Katastrophen-Hochwasser haben wir jetzt doch gemerkt: Es gibt viel Handlungsbedarf an Donau und Inn. Und nachdem an der Donau schon was gemacht worden ist und hoffentlich noch mehr gemacht wird, muss es endlich am Inn losgehen, der uns Passauer noch viel mehr drückt", sagte Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD).

Dass am Inn Hochwasserschutz machbar ist, zeigt die sogenannte Inn-Studie, die seit dem vergangenen Jahr auf dem Tisch liegt. Forscher hatten analysiert, wo zwischen Oberaudorf und Passau Polder gebaut und Deiche rückverlegt werden könnten. Zehn mögliche Polder-Standorte wurden gefunden, drei Deiche könnten den Experten zufolge rückverlegt werden. "Die Studie hat Potenziale aufgezeigt. Jetzt müssen konkrete Maßnahmen her. Und es gehört Schnelligkeit rein in den Prozess", fordern die Stadträte.

Worst Case: Wenn Scheitel von Donau und Inn aufeinandertreffen

Dupper macht die Wirkung für die Stadt Passau an einem Beispiel fest: Gäbe es einen Polder in Inzing im Landkreis Passau, dann hätte dies vor wenigen Tagen beim Inn-Pegel 25 Zentimeter ausgemacht, bei der Flutkatastrophe 2013 wären es 20 Zentimeter weniger gewesen. "Das ist nicht wenig", findet Dupper.

Durch die Maßnahmen entlang des Flusses könne außerdem beeinflusst werden, wann der Scheitelpunkt des Inns Passau erreicht. Und damit könnte laut Dupper der Worst Case für Passau verhindert werden: Dass die Scheitel von Donau und Inn aufeinandertreffen.

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