Kühe auf der Weide - im Sommer ein weit verbreiteter Anblick im Allgäu.
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Kühe auf der Weide - im Sommer ein weit verbreiteter Anblick im Allgäu.

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Petition für Anbindehaltung: Was Allgäuer Landwirte fordern

Petition für Anbindehaltung: Was Allgäuer Landwirte fordern

Sommer auf der Alp, Winter im Anbindestall: Kühe in dieser Kombination zu halten ist im Allgäu weit verbreitet – und soll mit dem neuen Tierschutzgesetz bald verboten werden. Das bedroht laut Landratsamt und Bauernverband tausende Betriebe.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Mit einer Petition geht der Alpwirtschaftliche Verein Allgäu gegen die geplante Änderung des Tierschutzgesetzes vor. Laut Mitteilung des Landratsamtes Oberallgäu stoßen die Pläne der Bundesregierung bei den Alp- und Landwirten auf massiven Widerstand.

Welche Folgen das Tierschutzgesetz hätte

Besonders das Verbot der Anbindehaltung, zusätzliche Anforderungen an eine Kombinationshaltung (Weide plus Auslauf im Winter), sowie Einschränkungen zum Beispiel beim Enthornen von Rindern sorgen für Ärger in der Branche. Der Bauernverband fürchtet um die Existenz tausender landwirtschaftlicher Betriebe.

Bauernverband: Kein Tierschutz mit der Brechstange

Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller (FW) habe sich deshalb mit Vertretern der Alp- und Landwirtschaft getroffen, um die Auswirkungen des Gesetzentwurfs zu besprechen. Von der beabsichtigten Neuregelung wären rund 40 Prozent der Landwirte im Oberallgäu betroffen, heißt es in der Mitteilung des Landratsamtes. Müssten diese Betriebe aufhören, "hätte das fatale Folgen für die Landschaft und Biodiversität", seien es doch diese Höfe, die kleinstrukturierte Flächen sowie Hangwiesen bewirtschafteten, so Andreas Hummel, Kreisobmann des Kreisverbands Oberallgäu/Bayerischer Bauernverband. Tierschutz sei wichtig, aber nicht mit der Brechstange, so Hummel. Landrätin Baier-Müller erklärte, es könne nicht sein, dass "Landwirte unter immer strengeren Auflagen leiden, während in anderen Regionen Europas unterschiedliche Maßstäbe gelten".

Beißwenger: Kleine Betriebe fördern Artenvielfalt

Der bayerische Europaminister und Präsident der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Bergbauern, Eric Beißwenger (CSU) ergänzte, es dürfe nicht vergessen werden, dass das Oberallgäu die artenreichste Region Deutschlands sei, was man maßgeblich der extensiven Tierhaltung und Beweidung zu verdanken habe. Um diese Artenvielfalt zu bewahren, komme den kleinen landwirtschaftlichen Betrieben eine besondere Bedeutung zu.

Gemeinsam sammeln nun der Bayerische Bauernverband und der Alpwirtschaftliche Verein Allgäu Unterschriften, um die Bundesregierung als auch die Öffentlichkeit auf die möglichen negativen Folgen einer geänderten Gesetzgebung aufmerksam zu machen.

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