Reserve-Astronautin Amelie Schoenenwald
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Die Reserve-Astronautin Amelie Schoenenwald träumt davon, eines Tages ins All fliegen zu dürfen.
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Die Reserve-Astronautin Amelie Schoenenwald träumt davon, eines Tages ins All fliegen zu dürfen.

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Reserve-Astronautin aus Bayern: Der Traum, zum Mond zu fliegen

Reserve-Astronautin aus Bayern: Der Traum, zum Mond zu fliegen

Amelie Schoenenwald aus Niederbayern hat schon als Kind vom Weltraum geträumt. Seit 2022 ist sie Reserve-Astronautin der ESA. Durch die geplante Mondmission der USA mit Europa rückt ihr Traum nun ein wenig näher, doch ihre Chancen sind gering.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio am .

Als Amelie Schoenenwald als Kind mit bloßem Auge den Kometen Hale-Bopp am Himmel sah, war sie so fasziniert, dass sie die Welt der Sterne und Planeten nicht mehr losgelassen hat – bis heute. "Der Mond fasziniert uns alle seit Kindestagen und mich besonders, das ganze Weltall und die Sterne – ich träume seit Jahren davon", erzählt sie. Im November 2022 wurde sie mit der Pilotin Nicola Winter in die Astronautenreserve der Europäischen Weltraumorganisation ESA berufen – als Teil der ersten neuen Astronautengruppe seit 2009.

Von der Biochemikerin zur Astronautin

Geboren ist Schoenenwald in Landau an der Isar. Auch wenn sie schon als Kind alles über das All lernte, konnte sie sich nicht vorstellen, wirklich mal Astronautin zu werden. "Es gab noch nicht so viele Frauen, denen man nacheifern hätte können, auch keine deutsche Frau. Deshalb ist dieser Traum immer mehr der Realität gewichen", erzählt sie.

Doch die Neugier und der Wunsch, die Welt besser zu verstehen, war so groß, dass sie in viele Bereiche abtauchte: Sie ist Biochemikerin, Managerin, Tauchlehrerin, Proteinforscherin, Mentorin, Motorradfahrerin, Seglerin, spricht mehrere Sprachen und hat die Welt bereist. Dann wollte sie weiter nach den Sternen greifen: Als sich die Chance ergab, sich als Astronautin zu bewerben, hat sie den Schritt gewagt – und es hat geklappt.

Artemis-Projekt: Chance auf eine Mondmission

Im Rahmen des "Artemis"-Programms der amerikanischen (NASA) und europäischen (ESA) Raumfahrtbehörde sollen in den kommenden Jahren wieder Astronauten zum Mond fliegen – erstmalig auch Europäer. Die größten Chancen, im Rahmen des Projekts zum Mond zu fliegen, haben aktuell der Geophysiker und Vulkanologe Alexander Gerst und der Materialforscher Matthias Maurer. Beide waren schon auf Weltraummissionen zur Internationalen Raumstation ISS und trainieren schon seit 15 Jahren für eine solche Mission.

Amelie Schoenenwald und Nicola Winter wurden als die beiden Reserve-Astronautinnen für Deutschland ausgewählt – doch im All waren sie noch nicht. "Aktuell ist meine Chance für eine Mondmission gleich null", sagt Schoenenwald. "Für die ISS trainieren wir jetzt alle schon im Reservekorps der ESA. Für den Mond muss man mehr Erfahrung mitbringen und ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn ich in den nächsten Jahren diese Erfahrung machen könnte." Dann könnte sie in der Zukunft auch für den Mond in Frage kommen.

Schoenenwald: "Astronauten müssen mit Unsicherheit umgehen"

Doch die Herausforderungen, um als Astronaut oder Astronautin ins All zu fliegen, sind groß. Schoenenwald erklärt, man müsse körperlich und medizinisch sehr fit sein, damit man mit der Schwerelosigkeit und der Strahlenbelastung im All umgehen kann. Dafür brauche man auch technische Fähigkeiten, die man im Vorfeld mitbringt und beim Training lernt. Die emotionale Stärke sei besonders im Vorfeld wichtig: "Die Astronauten müssen mit der Unsicherheit umgehen, dass Missionen immer wieder verschoben werden, und dabei motiviert bleiben", sagt Schoenenwald.

Die größte Herausforderung sei aber die Politik, die die Schranken setze. Mit den "Artemis"-Missionen sei aber ein neuer politischer Wille wieder aufgeflammt und es komme wieder mehr Bewegung in die Raumfahrt. Amelie Schoenenwald ist ihrem Traum, zu den Sternen zu fliegen, ein großes Stück näher gekommen: "Ich bin glückliche Reserve-Astronautin und warte darauf, dass ich in Zukunft tatsächlich ins All fliegen darf." Und dann vielleicht zum Mond.

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