Leere Betten in einem Krankenhaus
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Leere Betten in einem Krankenhaus (Symbolbild)

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Schock in Waldmünchen: Die Heiligenfeldklinik schließt

Schock in Waldmünchen: Die Heiligenfeldklinik schließt

Die Nachricht trifft die Region um Waldmünchen im Landkreis Cham wie aus heiterem Himmel: Die Heiligenfeldklinik soll nach Bad Wörishofen verlegt werden. Am Donnerstag wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Pläne informiert.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Heiligenfeld GmbH schließt ihre psychosomatische Klinik in Waldmünchen im Landkreis Cham. Sie soll nach Bad Wörishofen im Landkreis Unterallgäu verlagert werden. Laut Medienberichten arbeiten rund 120 Menschen in der Oberpfälzer Heiligenfeld Klinik.

Seit Donnerstag wissen es die Mitarbeitenden

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden gestern über die Entscheidung des Unternehmens informiert, wie ein Sprecher des Landratsamtes Cham dem BR sagte. Gründe für die auf den ersten Blick schnelle Entwicklung wurden nicht öffentlich. Die Heiligenfeld GmbH war am Freitagnachmittag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Ein Schock für Waldmünchen

Der Chamer Landrat Franz Löffler bedauert die Verlagerungsentscheidung, wie es in einer Mitteilung am Freitag hieß. Das Bekanntwerden sei ein Schock für Waldmünchen. Die Behandlungsqualität sei sicher nicht der Grund für diese Entscheidung, wie er sagt.

"Für die Mitarbeitenden und den Standort Waldmünchen ist es jetzt entscheidend, eine gute Nachfolgenutzung - möglichst im Gesundheits- beziehungsweise Pflegebereich - aufzuzeigen und zu entwickeln", so Löffler.

Weitere Kliniken in Ostbayern von Schließungen betroffen

Auch andernorts in Ostbayern gibt es Zäsuren in der Gesundheitsversorgung. Im März dieses Jahres war im Kreis Tirschenreuth die Notaufnahme des Krankenhauses geschlossen worden. Sie wurde nach Weiden verlagert. Gegner der Schließung haben trotzdem ein Bürgerbegehren gestartet. Dieses wurde am Freitag vom Kreistag abgelehnt.

Auch die mögliche Schließung des Krankenhauses in Mainburg im niederbayerischen Landkreis Kelheim sorgt derzeit für Schlagzeilen in der Region. Dieses soll zu einem regionalen Gesundheitszentrum werden – ohne eigene Notaufnahme. Die Bürgerinitiative "Rettet das Krankenhaus Mainburg" meldet "überwältigende" Unterstützung für ihre Petition: Nach drei Monaten haben sich über 45.000 Menschen hinter die Forderung gestellt, die stationäre Versorgung in Mainburg in der Hallertau zu erhalten – inklusive eigener Notaufnahme.

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