Johannes Altmann mit seinem neuen Auto
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Johannes Altmann nimmt sein neues Auto in Empfang
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Sieben Jahre nach Raserunfall am Kalteck: Ein Auto für Johannes

Sieben Jahre nach Raserunfall am Kalteck: Ein Auto für Johannes

Der Vater stirbt, der Sohn wird schwerstverletzt. 2018 hat ein illegales Rennen am Kalteck schreckliche Folgen für eine Familie. Sieben Jahre später macht der Sohn einen weiteren wichtigen Schritt im Leben – auch dank der Hilfe von anderen Menschen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Vor gut sieben Jahren, am 14. Juli 2018, fährt Johannes zusammen mit seinem Vater zurück nach Hause. Unbeschwert waren sie bei einem Opel-Treffen, die große Leidenschaft der beiden. Aber auf der kurvenreichen Bergstrecke zwischen Deggendorf und Kalteck schleudert ein Sportwagen in ihren Opel-Oldtimer. Der Fahrer fuhr ein illegales Straßenrennen mit einem Motorradfahrer und hatte die Kontrolle verloren.

Der Aufprall ist massiv und unvermittelt. Johannes Vater ist sofort tot, dem Buben geben die Ärzte zunächst kaum eine Überlebenschance. Später wird es heißen, Johannes bliebe ein Pflegefall und würde nie wieder laufen können. Es kommt anders: Johannes kämpft sich zurück ins Leben – und sitzt nun in seinem eigenen Auto.

Das Auto bringt ein Stück Selbstständigkeit

Viele Spender haben zusammen geholfen, damit das Auto finanziert werden kann. Die Idee hatte Sepp Maurer. Seit mehreren Jahren betreut der Fitnesstrainer Johannes bei der Reha. Und kümmert sich beinahe wie ein Vater um den 17-jährigen Halbwaisen. Er weiß, das eigene Auto bringt dem Buben ein Stück Selbstständigkeit zurück – ganz zur Freude von Sepp Maurer. "Wir haben uns in einer nicht so guten Situation kennengelernt, im Laufe der Jahre hat er wieder gehen gelernt und jetzt fährt er dann Auto. Es freut mich sehr, dass ich das miterleben darf", sagt der Fitnesstrainer.

Auto-Spende als Gemeinschaftsprojekt

Unter anderem hat Maurer Einnahmen aus seinem Filmprojekt "Made in Hell" gespendet – und mit Jim Gebhardt einen weiteren Mäzen gefunden. Gebhardt hilft mit seiner Stiftung Kindern, die in Not geraten sind. Auch das Autohaus Griesbeck aus Cham hat mitgeholfen, damit der neue, schwarze Opel Astra jetzt auf Johannes Altmann zugelassen werden kann. Peter Reif, der Chef des Autohauses, zeigt sich bei der Übergabe des Autos selbst gerührt und bewegt.

Großer Moment für die Mutter

Für Beate Altmann, die Mutter von Johannes, ist die Übergabe ein besonderer Moment, bei dem Tränen fließen. Ihr Sohn, dem die Ärzte nach dem Unfall eigentlich keine Überlebenschance gegeben haben, kann nicht nur wieder laufen - sondern jetzt auch selbst Auto fahren. Auch wenn die Folgen und die Schmerzen ihn ein Leben lang begleiten werden, hat er so wieder einen großen Schritt in ein normales Leben gemacht.

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