Auf dem Gelände eines Reifenhandels in Eggenfelden ist am Freitagnachmittag ein Feuer ausgebrochen.
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Sorge um die Umwelt nach Großbrand bei Reifenhändler

Sorge um die Umwelt nach Großbrand bei Reifenhändler

Der Großbrand bei einem Reifenhändler in Eggenfelden hat erhebliche Schäden verursacht, auch an der Kläranlage. Sorgen bereiten Schadstoffe im Kanalsystem. Der Sachschaden wird auf zwölf Millionen Euro geschätzt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der Großbrand bei einem Reifenhändler in Eggenfelden im Kreis Rottal-Inn am vergangenen Freitag beschäftigt noch immer die Menschen vor Ort. Wie der erste Bürgermeister von Eggenfelden, Martin Biber (CSU), am Montag im BR24-Gespräch erklärte, hat sich der Brand auch auf die Kläranlage in Eggenfelden ausgewirkt. Eine der beiden sogenannten Belebungsstraßen sei durch das verunreinigte Wasser und den Löschschaum stark beschädigt worden.

Sorgen wegen Schadstoffen, Trinkwasser aber sicher

Bedenken äußerte der Bürgermeister außerdem wegen der Schadstoffe durch den Brand. Denn die könnten sich laut Biber möglicherweise über das Kanalsystem in der Kläranlage niederschlagen. "Auch alles, das von der Brandstelle jetzt noch rausläuft, landet in der Kanalisation, landet dann in der Kläranlage und unter Umständen anschließend sogar in der Rott, also in dem Fluss." Weiterreichende Schäden an der Umwelt und an der Kläranlage könne man aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen, so Bürgermeister Biber.

Auch aus dem Landratsamt Rottal-Inn hieß es auf BR-Anfrage, dass derzeit noch Messdaten ausgewertet werden. Außerdem hätten sich am Wochenende einige Bürger in Eggenfelden Sorgen um das Trinkwasser gemacht. Laut Biber sei das Trinkwasser aber nicht in Gefahr. "Es ist tatsächlich so, dass die Wassergewinnung der Stadt Eggenfelden einige Kilometer außerhalb der Stadt liegt. Und das ist ein geschlossenes System."

Zwölf Millionen Euro Schaden

Bei dem Brand am Freitagnachmittag wurden rund 30.000 Reifen zerstört. Die Rauchwolke war kilometerweit zu sehen. Die Polizei schätzt derzeit den Sachschaden auf rund zwölf Millionen Euro. Das Landratsamt bezog am Dienstag nach dem Brand Stellung: Einen vergleichbaren Brand in dieser Größenordnung habe es bisher im Landkreis Rottal-Inn nicht gegeben. Nach Einschätzungen sei das Gebäude wohl nicht mehr zu retten.

Bei dem Feuer am Freitag, 23. Mai, wurden laut Landratsamt drei Personen leicht verletzt. Die Brandursache sei immer noch nicht klar, die Ermittlungen der Polizei laufen. Über den gesamten Verlauf des Einsatzes waren rund 380 Einsatzkräfte im Dienst, so das Landratsamt.

Einsatzkräfte verhinderten Schlimmeres

Aus Sicht von Martin Biber ist der Großbrand in Eggenfelden ein "Unglücksfall" mit einem "historischen Ausmaß" gewesen. Auf der anderen Seite sei es laut Biber toll gewesen, wie "all unsere Ehrenamtlichen und auch die Hauptamtlichen da an einem Strang ziehen. Und alles Menschenmögliche tun, dass nicht noch Schlimmeres passiert."

Anm. d. Red.: Am Dienstag, 27.05.2025 wurde der Artikel um Informationen zur Schadens- und Verletztenbilanz aktualisiert.

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