Sarg
Bildrechte: colourbox.com
Audiobeitrag

In Bayern ging die Zahl der Sterbefälle 2023 laut dem Landesamt für Statistik in Fürth signifikant zurück.

Audiobeitrag
>

2023 deutlich weniger Sterbefälle in Bayern als in den Vorjahren

2023 deutlich weniger Sterbefälle in Bayern als in den Vorjahren

Das Bayerische Landesamt für Statistik hat 2023 deutlich weniger Sterbefälle registriert als im Jahr zuvor. Laut der vorläufigen Zahlen waren es im vergangenen Jahr 146.161 Sterbefälle – 6.256 weniger als im Vorjahr.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Aufgrund des demografischen Wandels, der immer älter werdenden Gesellschaft und der wachsenden Bevölkerung in Bayern gehen die Statistiker längerfristig von steigenden Sterbezahlen aus. 2023 aber sank die Zahl in Bayern gegenüber den zwei Vorjahren deutlich.

Den vorläufigen Angaben des sogenannten Sterbefallmonitorings des Landesamts für Statistik mit Sitz in Fürth zufolge gab es im vergangenen Jahr 146.161 Sterbefälle in Bayern und damit 6.256 weniger als im Vorjahr. Das war der stärkste Rückgang auf Jahressicht seit mindestens 50 Jahren.

Bisheriger Höchststand der Sterbefälle 2022

Noch im letzten Jahrzehnt lag die Zahl der Sterbefälle in Bayern im Durchschnitt unter 130.000 pro Jahr. Im Sterbefallmonitoring des Landesamts lag die Zahl 2016 bei knapp unter 130.000 Todesfällen. Bis 2019 stieg sie in den folgenden Jahren bis auf 134.313 im Jahr 2019 an.

In den folgenden, von Corona geprägten Jahren wurden signifikant erhöhte Sterbefälle registriert: im Jahr 2020 waren es 143.367 Todesfälle in Bayern, 2021 starben 147.984 Menschen im Freistaat und im Jahr 2022 stieg die Zahl auf 152.417 Menschen.

Neben Corona wirkten sich laut der Statistiker dabei auch Hitze- und Grippewellen auf die Sterbezahlen aus. Für das Jahr 2023 hat das Landesamt für Statistik nun erstmals wieder einen deutlichen Rückgang der Sterbefälle registriert.

Corona und Hitzewelle Ursache für mehr Todesfälle

Dass die Anzahl der Gestorbenen von 2022 auf 2023 so stark nach unten ging, dürfte demnach auch daran liegen, dass die Vergleichszahlen des Jahres 2022 noch stark von Corona geprägt und nach oben verzerrt waren. Für 2023 gibt es vom Landesamt zwar noch keine Auswertung nach Todesursachen, im Jahr 2022 war Corona nach früheren Angaben der Behörde aber Ursache für rund 7.600 Todesfälle. Zudem hatte eine Hitzewelle von Juni bis August laut Experten zu einer höheren Sterberate geführt.

Rund zwei Drittel des aktuellen Rückgangs entfielen auf die Altersgruppe ab 80 Jahren. Sie machte mit 89.460 allerdings auch deutlich mehr als die Hälfte der Todesfälle im Freistaat aus. Über das Jahr verteilt lag die Zahl der Todesfälle in zehn von zwölf Monaten niedriger als 2022. Ausnahmen waren der Januar und November.

Mit Informationen von dpa.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!