Die Polar-Forschungsstation Neumayer III. in der Antarktis, daneben steht ein Windrad.
Bildrechte: Alfred-Wegener-Institut/Thomas Steuer
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Hier verbringt Johannes Schötz die nächsten 14 Monate, in der Polar-Forschungsstation Neumayer III.

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Südlichster Arbeitsplatz der Welt: Unterfranke in der Antarktis

Südlichster Arbeitsplatz der Welt: Unterfranke in der Antarktis

Minus 50 Grad im Winter, Eiswüste, extreme Bedingungen: Elektrotechniker Johannes Schötz aus Oberschwarzach wird 14 Monate in der Antarktis arbeiten. Er ist Techniker auf einer Polar-Forschungsstation.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Überall Schnee und Eis, Temperaturen von bis zu minus 50 Grad im Winter und stockdunkel den ganzen Tag: Die Polar-Forschungsstation Neumayer III ist wohl einer der extremsten Arbeitsplätze der Welt – und der südlichste. Johannes Schötz aus Oberschwarzach im Landkreis Kitzingen wird dort 14 Monate verbringen – über 13.000 Kilometer von seiner Heimat entfernt. Als Elektrotechniker ist er Teil der Besatzung, die dort "überwintert".

In diesen Tagen startet der 32-Jährige sein Abenteuer auf der Süd-Halbkugel der Erde. Mit dem Zug geht es nach Bremerhaven, dann zusammen mit seinem Team im Flugzeug um die halbe Welt: über Norwegen, Tschechien und Südafrika in die Antarktis – und mit einer kleinen Propeller-Maschine zur Forschungsstation des Alfred-Wegener-Instituts. Das international anerkannte Institut mit Sitz in Bremerhaven erforscht die beiden Polargebiete Arktis und Antarktis und die Meere dort.

Johannes Schötz ist Techniker in der Polar-Forschungsstation

Wenn Schötz in der Antarktis ankommt, ist dort "Sommer" – das heißt, es kann "nur" bis zu minus 20 Grad kalt sein. Aktuell sind dort 50 Menschen stationiert. In den antarktischen "Winter-Monaten" März bis Oktober sind es nur neun: vier Wissenschaftler, drei Techniker, eine Köchin und eine Ärztin. Schötz gehört zu dem kleinen Team, das in der Forschungsstation "überwintert".

Bis zum Winter kann sich das Team vor Ort eingewöhnen. Dann werden die neun Personen viele Monate auf sich allein gestellt sein. Hilfe zu bekommen, ist dann schwierig. Deshalb ist auch eine Ärztin mit vor Ort, die Station verfügt sogar über einen eigenen Operationsraum.

Aufgaben: Windräder warten, für Trinkwasser sorgen

Die Temperatur dürfte die größte Herausforderung sein, glaubt Schötz: "Bei Wartungseinsätzen muss man dann auch mal raus vor die Station, um zu den Windkrafträdern zu kommen", um die er sich kümmert. Weitere Aufgabe für ihn: die Schneeschmelz-Anlage mit neuem Schnee befüllen, "damit die Frischwasserversorgung gewährleistet ist."

Bisher war der 32-Jährige als Elektriker bei einer Firma in Wiesentheid im Landkreis Kitzingen angestellt. Da hat er Maschinen für Wellpappe-Verarbeitung weltweit installiert. Bei einer Weiterbildungsmaßnahme zum Elektrotechniker habe ihn sein Dozent auf diesen "schönen Job" hingewiesen. "Als ich mit meinem Techniker fertig war, habe ich mich beworben – und wurde auch direkt genommen", so Schötz.

Erste Hilfe und Stress: Team hat sich monatelang vorbereitet

Das Team, mit dem er in der Polar-Forschungsstation zusammenarbeitet, kennt er seit dem Sommer: "Seit Anfang Juli steht das Team. Man wächst gut zusammen. Es ist gar nicht mal so schwer, wie man es sich vorstellt." Trotzdem wurde die neue Besatzung mehrere Monate auf den Einsatz vorbereitet: Erste Hilfe, Brandschutz, Konflikte, stressige Situationen, leben in der Kälte.

Schötz freut sich auf Polarlichter, Pinguine und die Erfahrungen

Johannes Schötz freut sich vor allem auf die vielen neuen Eindrücke, etwa die Polarlichter und Pinguin-Kolonien in der Nähe der Station – oder auch die Tage, an denen die Sonne nicht auf- oder nicht untergeht. "Ich sage mal: Allein das Abenteuer, die gemeinsame Zeit, die Höhen und Tiefen, die man gemeinsam erlebt. Da freue ich mich schon sehr darauf." Seine Heimat, die Weinberge und den Steigerwald – und seine Familie wird er trotzdem vermissen.

Im Abendschau-Interview: Johannes Schötz vor dem großen Abenteuer

Johannes Schötz läuft an einem Weinberg entlang.
Bildrechte: BR/Norbert Steiche
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Im Interview: In diesen Tagen startet Johannes Schötz aus Unterfranken sein Abenteuer auf der Süd-Halbkugel der Erde.

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