Neue Donaufähre "Posching"
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Neue Donaufähre "Posching" auf dem Weg nach Niederbayern
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Teils dreimal so viel: Preiserhöhung für Donaufähre "Posching"

Teils dreimal so viel: Preiserhöhung für Donaufähre "Posching"

Die Donaufähre Posching spart vielen Pendlern in Niederbayern lange Umwege, doch sie wird teils erheblich teurer. Die Landräte von Straubing-Bogen und Deggendorf haben sich nun in der umstrittenen Angelegenheit auf einen Kompromiss geeinigt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Seit 21 Jahren fahren die Nutzer der Donaufähre Posching zum selben Preis zwischen Mariaposching im Landkreis Straubing-Bogen und Stephansposching im Landkreis Deggendorf. Doch bald sollen Pendler, Landwirte und Touristen mehr bezahlen. Die Landräte der beiden Landkreise haben sich auf teils massive Preiserhöhungen für die Fähre geeinigt.

Sibler: "Anpassung der Fährpreise notwendig"

Der Straubing-Bogener Kreisausschuss hat die Anpassungen bereits am Montag beschlossen. Auch der Deggendorfer Landrat Bernd Sibler will seinem Kreisausschuss die Zustimmung vorschlagen: "Eine Anpassung der Fährpreise ist notwendig. Dass diese jetzt moderater ausfällt, wird den Nutzern zugutekommen", wird er in einer Mitteilung zitiert.

Das sind die neuen Preise

Für einen PKW inklusive Fahrer soll sich der Preis für die einfache Fahrt beispielsweise von zwei auf drei Euro erhöhen, bei der Wochenkarte von neun auf 30 Euro. Letzteres ist also dreimal so viel, eine Steigerung von mehr als 200 Prozent - was aber trotzdem noch etwas unter dem vorgeschlagenen Preis von 34 Euro des Landkreises Straubing-Bogen liegt.

Wann genau die Preisänderung in Kraft treten wird, soll gesondert bekannt gegeben werden.

Preis orientiert sich an andere Donaufähren

Die Straubinger hatten schon im Juni angekündigt, dass die Preise sich zum 01.07.2025 erhöhen sollten. Doch der Deggendorfer Kreisausschuss hatte da noch nicht zugestimmt und sich erst eine knappe Woche später mit dem Thema beschäftigt. Bei der Preiserhöhung habe man sich an anderen Donaufähren orientiert, heißt es aus Straubing.

Zuletzt Defizite im fünfstelligen Bereich

Aus Sicht des Landkreises Straubing-Bogen, der die Fähre betreibt, waren die alten Preise nicht mehr zeitgemäß. Zwar zahle der Freistaat einen Zuschuss und die übrigen Kosten würden zwischen den Landkreisen geteilt. Trotzdem habe das jährliche Defizit für beide Landkreise 2023 bei jeweils 63.000 Euro gelegen. Das läge vor allem daran, dass die Preise seit 21 Jahren nicht mehr erhöht worden seien. Auch nach der Anschaffung der neuen Motorwagenfähre im Jahr 2019 seien die Preise dieselben geblieben. In Zukunft wolle man sich an den Änderungen des vom Statistischen Bundesamt festgestellten Verbraucherpreisindex orientieren.

Kritik von Pendlern und Landwirten

Pendler, Landwirte und Gewerbetreibende hatten die Erhöhungspläne kritisiert. Eine Überfahrt mit der Fähre spart bis zu 20 Kilometer Umweg über die umliegenden Brücken.

Transparenzhinweis: In einer ursprünglichen Version des Textes war die Rede von einer Preissteigerung um 300 Prozent, tatsächlich liegt das Plus bei rund 200 Prozent beziehungsweise beträgt der Preis nun mehr als dreimal so viel wie zuvor.

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