Ein Blitzeinschlag hat am Montagabend den Turm der Nikolauskapelle im unterfränkischen Eßfeld, einem Ortsteil von Giebelstadt, schwer beschädigt. Wie die Polizei mitteilte, sei der Turm entgegen einer ersten Befürchtung jedoch nicht einsturzgefährdet. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Polizei waren im Einsatz, um den Bereich zu sichern.
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Gewitter: Kirchturm brennt nach Blitzeinschlag
Gegen 18.45 Uhr war bei der Integrierten Leitstelle (ILS) eine Meldung über den Einschlag in den Kirchturm am Kapellenberg eingegangen. Die Feuerwehr rückte an und konnte einen durch den Blitz ausgelösten Brand rasch löschen. Verletzt wurde niemand.
Da der Turm infolge der Schäden zunächst als einsturzgefährdet galt, wurde der Bereich vorübergehend abgesperrt. Einsatzkräfte brachten sakrale Gegenstände aus der Kapelle in Sicherheit. Die Polizeiinspektion Ochsenfurt ermittelt nun zur genauen Schadenshöhe.
Umgestürzte Bäume und kurzzeitiger Stromausfall
Daneben meldeten die Integrierten Leitstellen vor allem umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller in Teilen Frankens. Im Kahlgrund beschädigte ein umgestürzter Baum eine Hochspannungsleitung, was zu einem kurzzeitigen Stromausfall in mehreren Gemeinden führte. Laut ILS Bayerischer Untermain ist die Versorgung größtenteils wiederhergestellt – nur einzelne Ortsteile von Mömbris waren am Abend noch betroffen.
Im Landkreis Main-Spessart mussten ebenfalls mehrere Bäume von Straßen entfernt werden, in Stadt und Landkreis Würzburg liefen zwei Keller voll. Im Raum Schweinfurt blieb es vergleichsweise ruhig. Es kam lediglich zu einem kleineren Einsatz an einem halb abgeknickten Baum zwischen Hofstetten und Altershausen, der abgesägt werden musste. In den Haßbergen lief Regenwasser in ein bereits sanierungsbedürftiges Gebäude.
Trotz Unwetterwarnung: Ruhige Nacht in Norden und Nordosten
Für Teile Bayerns hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montagabend amtliche Warnungen vor Gewitter ausgegeben (Stufe 2 von 4). Eine schwerwiegendere Unwetterlage drohte in anderen Teilen Deutschlands. Der Deutsche Wetterdienst hatte am Abend vor heftigem Regen in Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin gewarnt. Für Gebiete zwischen Rostock und Stralsund beziehungsweise Teile der Ostseeinsel Rügen rief der Wetterdienst sogar die höchste Warnstufe 4 aus: Gewarnt wurde vor extrem ergiebigem Regen.
Bis zum frühen Dienstagmorgen wurden jedoch noch keine größeren Vorkommnisse gemeldet. Die Unwetterwarnungen gelten je nach Region bis in den Dienstagmittag hinein.
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